Meesha feat. Davy Wentzler
(Electronic Circus-Festival, Lemgo - 13.09.2025)


    

Den Start machte Misja van Waterschoot, in der Szene besser bekannt als Meesha. Er trat nach 2009 und 2015 bereits zum dritten Mal beim Electronic Circus auf. Dieses Mal war er aber nicht allein auf der Bühne sondern hatte sich den Gitarristen Davy Wentzler an die Seite gestellt.

     

    

„Für mich bedeutet Musik, mich auszudrücken. Ich nutze Geschichten und Emotionen, um Klangwelten zu erschaffen. Beim Musizieren wandele ich diese Emotionen in ein spektrales Geflecht aus Klängen, Sequenzen, Harmonien und Melodien um. Ich mache Musik, die sich für mich richtig anfühlt und mir Freude bereitet. Ich hoffe, dass der Hörer dieses Gefühl beim Hören meiner Musik empfindet.“

    

    

Meeshas Musik ist von herrlichen Melodien und druckvollen Rhythmen beseelt, die schon bei seinen Alben eine Mischung aus Elektronik und Rock darstellen. Der Großteil des Sets bestand aus Stücken von Meeshas 2021’er Album „A Change Of Scenery“. Daneben hatte er noch zwei Tracks von seinem 2024’er Album „Atlas“ im Programm.

     

    

Das Meesha sich um Davy Wentzler verstärkt hatte, tat seinem Gig sehr gut, denn so bekamen die Stücke eine richtig rockige Note. Davy spielt auch in einer Cover-Rockband, die unter anderem Stücke von Toto, Marillion, Genesis, Rush und Yes präsentiert. Und diese Atmosphäre brachte Davy auch in das Set von Meesha mit ein. Darüber hinaus hatte Meesha den Tracks knackige Rhythmen verpasst, was die Verbindung von Elektronikmusik und Rock verstärkte. Die meisten Rhythmen kamen aus dem Rechner und waren vorproduziert. Aber einige Parts spielte Meesha dann auch auf E-Drumpads.

    

    

Mit einem druckvollen „A Change Of Scenery Act 1 Scene 1“ startete Meesha in sein Set und zeigte gleich in welche Richtung das Konzert gehen sollte. Er spielte dabei auch immer mal wieder mit dem Wechsel von druckvollen und dann sehr sanften Parts. Schon hier zeigte sich, dass die Gitarrenlicks und Melodiebögen, die Davy immer wieder mit einbrachte, dem Sound eine neue Note verlieh, die die Stücke auf eine noch höhere Ebene schraubten.

     

    

Meesha hatte zudem auch Sounds und Melodiebögen in die Stücke eingebaut, die ein ums andere Mal an den großen griechischen Elektronikmusiker Evangelos Odysseas Papathanassiou, besser bekannt als Vangelis zur „Albedo 0.39“-Phase erinnerten.

    

    

Bei zwei Stücken griff Meesha dann auch noch zu einem tragbaren Keyboard, was ein Eyecatcher war, denn er kam damit nun weiter vor das Publikum und näher an Davy heran.

    

    

Nachdem schon einige Vangelis-Klänge in den Stücken von Meesha auszumachen waren, hatte er für die Zugabe eine eigene Version des Vangelis-Stückes „Spiral“ (Original aus dem Jahr 1977) ausgewählt. Dabei orientierte er sich mit den flirrenden Klängen und den Glockenschlägen zwar am Original, brachte aber auch eine eigene Note mit ins Spiel. Das lag auch an den Gitarrenlicks von Davy und den vorproduzierten Rhythmen. Eine gelungene Interpretation des Klassikers.

     

    

Meesah war der perfekte Opener beim Electronic Circus-Festival, der die Anwesenden sofort aus ihrem Suppenkoma holte, falls das überhaupt nötig war.

    

 

Setlist  

A Change Of Scenery Act 1 Scene 1
A Change Of Scenery Act 1 Scene 2
A Change Of Scenery Act 1 Scene 3
A Change Of Scenery Act 1 Scene 6
A Change Of Scenery Act 1 Scene 7
A Change Of Scenery Act 1 Scene 9
A Change Of Scenery Act 1 Scene 10
A Change Of Scenery Act 2 Scene 11
Atlas 4
Atlas 6
A Change Of Scenery Act 2 Scene 14
A Change Of Scenery Act 2 Scene 15

Zugabe 

Spiral (Vangelis)

Stephan Schelle, September 2025


  

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Konzert - Detlef Keller