|
The Progressive Souls
Collective, oder kurz T.P.S.C., ist das musikalische Projekt von dem
deutschen Musiker Florian Zepf. In 2022 hat er mit zahlreichen Gastmusikern
von so bekannten Bands wie Dream Theater, Black Country Communion, Angra,
Haken und O.S.I. das viel beachtete Debütalbum „Sonic Birth“ veröffentlicht.
Das war auch Grund, warum T.P.S.C. schon 2022 beim Artrockfestival auf der Bühne
standen (hiervon gibt es eine CD unter dem Titel „Encore Vol. II: Sonic
Birth Live“) und erneut im letzten Jahr dabei sein sollten. Der letztjährige
Gig wurde aber kurzfristig abgesagt.
Das bunt gemischte
LineUp, bestehend aus Musikern aus verschiedenen europäischen Ländern trat
in der Besetzung Florian Zepf (Gitarre), Vladimir Lalic (Gesang), Alex
Landenburg (Schlagzeug), Jamie Powell (Bass) und Diego Galati (Keyboards)
auf. Es war schon ein ziemlicher Aufwand die Musiker zusammenzubringen, und
das nur für dieses eine Konzert. Wie Florian nach dem Konzert erzählte war
das zwar nicht Kosten deckend, hat aber viel Spaß gemacht. Es wird halt
Wert darauf gelegt ein Konzert mit echten Fans zu zelebrieren und nicht vor
ein paar wenigen Leuten mehrere Konzerte zu spielen.

Die Musiker hatten für
den Gig nur zwei gemeinsame Probedurchläufe, bevor das Konzert feststand.
Insofern war das recht riskant, da im Hintergrund Videos abliefen und die
Musik genau auf die Bilder abgestellt war, so dass sie passgenau spielen
mussten. Das war auch der Grund, warum nach einem kurzen Moment die Band
erneut startete, da sie nicht Bildsynchron waren. Ansonsten machte die
T.P.S.C. aber einen perfekten und gut eingespielten Eindruck. Und die
Hintergrundvideos waren wirklich sehr ansprechend und unterstützten die
einzelnen Songs perfekt.
Geboten wurde ein Set,
das aus den Stücken ihres live eingespielten „Sonic Rebirth“-Albums
bestand. Sie spielten sehr druckvolle Versionen ihrer komplexen Stücke die
aber strukturiert und immer melodisch waren. Dabei verzierten sie ihre Stücke
auch mit Metal lastigen Licks. Aber auch die Soli von Keyboarder Diego
Galati und der druckvolle Unterboden aus Bass und Schlagzeug waren von außerordentlicher
Qualität.
Zum Ende hin meinte
Vladimir, das sie jetzt ein kurzes Stück von Genesis spielen würden. Und
dann legten sie mit einem Medley los, das Genesis auf „The Way We Walk –
The Long …“, das während ihrer 1992’er Tour aufgenommen wurde,
gespielt hatten. Darin enthalten waren Passagen aus „Dance On A
Vulcano“, „Lamb Lies Down On Broadway“, „The Musical Box“,
„Firth Of Fifth“, „I Know What I Like (In Your Wardrobe)“,
„That’s All“, „Illegal Alien“, „Misunderstanding“ und
„Follow You Follow Me“. T.P.S.C. spielten das Genesis-Medley aber in
einer härteren Variante, die dem Ganzen ebenfalls sehr gut zu Gesicht stand
und das Publikum - bis auf wenige Ausnahmen - mitriss.
T.P.S.C. spielten einen
überzeugenden Gig der Metal mit Progressive Rock auf beste Weise vereinte.
Leider war der Sound bei dem Konzert nicht perfekt, da das Schlagzeug und
der Bass zu laut waren, Sänger Vladimir in einigen Passagen nicht zu hören
war und alles einen etwas matschigen Klang hatte. Das ist besonders schade,
da die Songs wirklich gut sind.
|
|