Den Start machte am
Freitag die deutsche Band AnTon. Sie existiert seit Ende 2007, als sie sich
aus dem Chor der Lebenshilfe Bernburg gründete. Es handelt sich um eine
integrative Formation in welcher fast ausschließlich Menschen mit einer
Beeinträchtigung musizieren. Bandchef Mario Nieswandt erklärt: Der
Stamm der Gruppe blieb über all die Jahre sehr stabil, was die
Instrumentalisten betrifft ... dies half der Band sich ein sehr breites
Spektrum anzueignen. Anfängliche Intention war: Musizieren für die
musikinteressierten behinderten Menschen der Region.
Kopf der Band ist Sänger
und Gitarrist Mario Nieswandt, dessen Interessen im Progrock liegen. Das
Interesse für diese Musikrichtung wird aber auch von allen Beteiligten
geteilt. Und so präsentierte die Band, die nach 2017 und 2019 schon zum
dritten Mal beim Artrockfestival in Reichenbach dabei war, in ihrem einstündigen
Gig ein großes musikalisches Spektrum.
Die Band absolvierte das
Konzert in der Besetzung: Martin Schiller
(Schlagzeug), Marko Girschik (E-Schlagzeug), Chris Eickmann (Keyboards),
David Dluzinski (Bass), Daniel Deutsch (Gitarre), Mario Nieswandt (Gitarre,
Gesang) und Doreen Tinius (Gesang) sowie als Gast Profimusiker Thomas Börner
(Trompete, Saxophon).
Die Band spielte Stücke
von Omega, Snow Patrol, Blackmore’s Night, Blackfield, Chicago, King
Crimson, Wir, Procol Harum und Transit. Damit boten sie ein breites Spektrum
an musikalischen Stilen von der symphonisch, fast schon klassischen Variante
bei den eröffnenden Omega-Stücken, über Folkrock bei „Under The Violet
Moon“ von Blackmore’s Night bis zu fetzigen leicht angejazztem bei in
„25 To 6 To 4“ von Chicago. Hier sorgte vor allem der Gastmusiker und
einziger Profimusiker Thomas Börner am Saxophon für Akzente. Und auch
Gitarrist Daniel Deutsch fügte ein klasse Gitarrensolo bei während die
beiden Schlagzeuger für richtig Druck sorgten.
Aber auch proggiges und
Stücke von Bands, die in der ehemaligen DDR bekannt waren, hatten sie im
Programm. Das ging sehr proggig bei „In The Court Of The Crimson King“
von King Crimson (Das muss man sich erst mal trauen zu Covern. War aber
klasse gemacht.) zu und ging bis hin zu Ostdeutschem Rock von Wir (hier
duellierte sich Saxophonist Thomas Börner mit
Gitarrist Daniel Deutsch) und Transit.
AnTon zeigten, dass in
der Musik die Inklusion bestens funktioniert und unterschiedlichste Menschen
miteinander verbindet. Das kam auch bestens beim Publikum an, das ihren
Auftritt mit großem Applaus würdigte.
|