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The Wake Woods – Das junge, wilde Trio mit
dreistimmigem Gesang aus Berlin, Ingo Siara (Bass), Helge Siara (Gitarre,
Harmonika), Sebastian Kuhlmey (Schlagzeug), bestreiten den Tagesabschluss
und haben leider als einzige Band des 4-Tage-Festival etwas Pech mit dem
Wettergott. Wir waren leider beim Aufritt der The Wake Woods auf der
Berliner Waldbühne nicht dabei, aber wenn die Drei auch so hart den
Aufschlagball gespielt haben, war es sicher für die Legende The Who, schwer
den Spielball ordentlich zu retournieren. Geplant war, so die Aussage der
drei Musiker, dass sie hier in Binz viel von ihrem aktuellen Werk
„Treselectrica“ zum Besten geben wollten. Leider vereitelte das
teilweise ein kurzer aber heftiger Regenschauer. Zuschauer, Kurgäste, Künstler,
Techniker, Equipment verschwinden in Blitzgeschwindigkeit in ihren Deckungen
und damit unterbricht diese Zwangspause einen brettharten, energiegeladenen
Spielfluss. Auf dem digitalen Wetterradar wird sofort ein regenfreies
Zeitfenster gefunden, danach stürmen alle wieder für 15 Minuten auf und an
die regennasse Bühne und der Pegel geht sofort übergangslos in den
Endanschlag. Mit dem brettharten Rocker „Take The Money And Run“, mit
einem passenden Augenzwinkern Richtung Veranstalter, ist leider Schluss und
die Technik muss aus Sicherheitsgründen passen.
Wir haben ein besonderes Freiluft-Konzert erlebt
und fühlen uns dadurch alle verbunden. Der Veranstalter ist aber auf der
Seite der Künstler, Moderator Ulf Drechsel verkündet das es beim 27. Blues
Wave 2025 einen Nachschlag für The Wake Woods geben wird, hoffentlich dann
ohne Wetter-Kapriolen oder mit geschlossenem Dach. Sehr gute Entscheidung,
wie wir Festival-Leiter Micha Maass später bestätigten. An dieser Stelle
auch schon mal ein großes Lob an Veranstalter, Festival-Leiter, Künstler,
freiwillige Helfer, die hier wieder ein preisverdächtiges internationales
Blues-Festival auf die Beine gestellt und am Laufen gehalten haben. Auch
wenn man nicht, beispielweise wie in Schöppingen, sehr stark auf die
englischsprachigen Künstler setzt, haben wir hier exzellente
Blues-Leckerbissen aus ganz Europa im Programm, vor allem aber wird auch
unsere deutsche Blues-Rock-Szene kollegial unterstützt.
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