Die schwedische Band The
Flower Kings um ihren Mastermind Raine Stolt betrat am 21.07.2024 zum
zweiten Mal die Bühne des Night Of The Prog Festivals. Die Band gibt es
bereits seit 1994 und kann auf zahlreiche Veröffentlichungen zurückblicken.
Der Bandname stammt von Carl von Linneus, einem lokalen Botaniker, der die
ganze Welt bereiste, neue Pflanzen fand und ihnen lateinische Namen gab.
Stilistisch weist die
Musik der „Blumenkönige“ auch Elemente von Yes & Co. auf, hat aber
seinen ganz besonderen Reiz. Longtracks wie „Stardust We Are“ haben die
Szene geprägt und gehören zu den Livefavoriten von Band und Publikum. Und
genau das wurde den Fans auch geboten, obwohl das Set um mindestens 15
Minuten verkürzt werden musste, weil Lalle Larsson Probleme mit Software
und Keyboard hatte. Bis zur Behebung des Problems verging fast eine halbe
Stunde und hatte schon was von einer Szenerie auf deutschen Baustellen, wo
einer arbeitet und fünf Leute mit guten Ratschlägen drumherum stehen. Erst
nach Austausch des Keyboards konnte die Band dann in ihr Set einsteigen.
Aufgrund der Verzögerung
konnten die Flower Kings nicht
wie geplant ihr komplettes Set speilen, das bis auf ein Stück mit den Songs
ihres letzten Livealbums „Live In Europe 2023“ identisch gewesen wäre.
Unbeeindruckt von dem Stress mit dem Keyboard präsentierten die „Blumenkönige“
perfekte Versionen von vier Tracks. Vor allem die Songs „What If God Is
Alone“ und „Stardust We Are“ sorgten für Gänsehaut.
Die Musiker um Roine
Stolt waren bestens aufgelegt und wandelten traumwandlerisch durch ihr Set.
Mit sanften Keyboardklängen leitete Lasse Larsson dann den ersten Song
„Garden Of Dreams“ ein. Ein klasse Opener mit einer eingängigen
Melodie, der die Klasse der Band zeigte.
Sanft ging es dann zunächst
mit „Big Puzzle“ weiter, das durch herrlichen Satzgesang bestach. Ein
Longrack, der einige Takt-, Rhythmus- und Melodiewechsel beinhaltete und
auch sphärische Momente bot.
Das Set steigerte sich
dann weiter mit dem wunderbaren „What If God Is Alone“. Der Song hat
einen Gänsehauttreibenden Melodieaufbau und einen leicht treibenden Groove.
Roine sang den Song mit einer großen Intensität, die sich dann im Refrain
mit Satzgesang auflöste. Das sorgte auch auf dem Felsen für Stimmung.
Das Highlight war aber
eindeutig der Bandklassiker „Stardust We Are“, der von vielen Fans vor
der Bühne mitgesungen wurde. Normalerweise ein wunderbarer Longtrack, der ebenfalls mit
Rhythmus- und Melodiewechseln aufwartet. Aufgrund der Zeitverzögerung durch
die technischen Probleme mussten die Flower Kings den Song aber erheblich
kürzen.
Auch trotz des leider
verkürzten Sets lieferten The Flower Kings ein stimmiges und hervorragendes
Konzert.
|