MEER
Night Of The Prog XVII, Loreley, 21.07.2024
 


    

MEER sind ein 8-köpfiges alternatives Progressive-Pop-Orchester aus Norwegen. Ihre Markenzeichen sind ein wuchtiger Sound, fabelhafte Melodien und großartige Gesangsharmonien. MEER begannen 2008 als Duo in Hamar, Norwegen, und haben sich seither erheblich vergrößert, um zu dem zu werden, was sie heute sind: ein eklektisches achtköpfiges Kollektiv, dessen Musik eine Mischung aus orchestralem Pop, klassischer Musik und progressivem Rock ist. Mit ihren grandiosen Streicherarrangements und mehrstimmigem Gesang ist der Sound von MEER alles andere als minimalistisch und ist quasi fließend in scheinbar ständiger Bewegung.

     

     

Im August erscheint ihr drittes Album unter dem Titel „Wheels Within Wheels“, von dem sie bei ihrem Auftritt auch eine Kostprobe gaben. Auf der Bühne standen Johanne und Knut Kippersund Nesdal (Gesang), Eivind Strømstad (Gitarre), Åsa Ree (Violine), Ole Gjøstøl (Klavier), Morten Strypet (Bass), Mats Lillehaug (Schlagzeug) und Marius Westling (Viola). Letzterer war als Ersatz für Ingvild Nordstoga Eide mit dabei, da sie sich im Mutterschaftsurlaub befand.

    

     

Diese Band gehört ebenfalls zu den Hoffnungen des Progressive Rock, denn ihre Mischung aus Prog und Pop mit symphonischem Einschlag ist hoch melodisch. Das macht sie auch für Fans anderer Musikrichtungen interessant. Auf dem Programm standen neben einem Song ihres Debütalbums vor allem Stücke ihrer Alben „Playing House“ und erstmals live gespielte Songs vom neuen Album „Wheels Within Wheels“.

    

    

Die Band versteht es sehr sanfte, unter die Haut gehende Passagen mit peppigen, druckvollen Parts zu kombinieren und dies in einem perfekten Aufbau umzusetzen. Das zeigte sich gleich schon im Eröffnungssong „Chains Of Changes“ vom neuen Album, das sehr sanft und verträumt begann und dann mit einem herrlich rockigen Groove und einer Ohrwummäßigen Melodie zu begeistern wusste.

     

    

Neben diesen sehr gut auskomponierten Songs ist vor allem die Gesangsleistung von Johanne und Knut Kippersund Nesdal hervorzuheben ist. Beide haben eine wunderbare Stimme, die glasklar zur Geltung kam. Darüber hinaus wurden die Stücke von den orchestralen Beiträgen von Åsa Ree (Violine) und Marius Westling (Viola) geprägt.

    

    

Das folgende „Behave“ bestach durch einen fetten Bassgroove in den Strophen und einem unwiderstehlichen Refrain. In „Child“ zupfte Åsa Ree die Saiten ihrer Violine, was dem Song eine ganz besondere Note verlieh. Dann folgte mit „Across The Ocean“ eines der Highlights vom „Playing House“-Album. Sehr proggig wirkte „Something In The Water“ und mit „Today Tonight Tomorrow“ kam dann eine unter die Haut gehende Ballade.

    

     

Mit „Where Do We Go From Here?“ gab es ein symphonisches Stück vom „Playing House“-Album. Das war ein wunderbar atmosphärisch/traumhafter Song mit Gänsehautmomenten.

    

    

Auch das folgende „Picking Up The Pieces“ gehört zu den Toptiteln ihres zweiten Albums. Vor allem der Refrain riss mit. Den Abschluss stellte dann das tanzbare und einfach nur Spaß machende „Golden Circle“ dar. Ein absolut fröhlicher Abschluss.

    

    

MEER zeigten dass sie zu den Hoffnungsträgern des Prog-/Artrock zählen. Wer auf melodiösen, orchestralen Progrock mit grandiosen Stimmen steht, dem kann ich das neue Album „Wheels Within Wheels“ nur wärmstens ans Herz legen. Die Band wird ihren Weg machen und war für viele Progfans eine der Neuentdeckungen des Festivals.

     

    

 
 

Setlist

Chains Of Changes
Behave
Across The Ocean
Honey
Child
Something In The Water
Today Tonight Tomorrow
Grains Of Sand
Where Do We Go From Here?
Picking Up The Pieces
Come To Light
Beehive
Golden Circle

Stephan Schelle, August 2024

Besetzung

Johanne und Knut Kippersund Nesdal (Gesang)
Eivind Strømstad (Gitarre)
Åsa Ree (Violine)
Ole Gjøstøl (Klavier)
Morten Strypet (Bass)
Mats Lillehaug (Schlagzeug)
Marius Westling (Viola)

 

 
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