Die Hamburger Band
Sylvan zählt seit Jahren zu den führenden deutschen Bands im Bereich
Prog-/Artrock. Sylvan entwickelten schnell ihren eigenen Stil was einen
hohen Wiedererkennungswert schaffte. Aber nicht nur ihr Musikstil ist
markant, auch durch den Gesang von Marco Glühmann erkennt man sie sofort.
Gegründet im Jahr 1998 haben sie bisher zehn Studioalben sowie zwei Liveveröffentlichung
herausgebracht und können so live aus dem Vollen schöpfen. Mehrere Alben zählen
zu den Topwerken des Prog-/Artrock, ihr Opus Magnum ist aber zweifelsfrei
das 2006 erschienene Konzeptalbum „Posthumous Silence“.
Sylvan haben sich über
die Jahre ein große Fangemeinde erspielt und das nicht nur im eigenen Land.
Sie sind gern gesehene Gäste bei Festivals, so waren sie beispielsweise
auch sechs Mal zu Gast beim Night Of The Prog Festival, bei dem sie regelmäßig
gefeiert wurden. Auch auf der anderen Seite des großen Teiches (in Mexiko
und den USA) wurden sie zu Liveauftritten eingeladen.
Im Laufe der Zeit gab es
einige Wechsel an der E-Gitarre, ansonsten blieb das LineUp aber konstant.
Das derzeitige LineUp, bestehend aus Marco Glühmann (Gesang), Volker Söhl
(Keyboards), Sebastian Harnack (Bass), Matthias Harder (Schlagzeug) und
Johnny Beck (Gitarren) ist aber mittlerweile auch schon seit mehr als zehn
Jahren unverändert. Das merkt man auch, denn die Band ist eingespielt und
jeder von ihnen kann sich blind auf den anderen verlassen.
Sylvan mussten ihren
Auftritt leider im einsetzenden Regen starten. Das tat der guten Stimmung im
Publikum aber keinen Abbruch. Man merkte sofort, dass die Besucher die Band
lieben, denn Sylvan wurden gleich euphorisch begrüßt. Und so legten sie
auch mit einem tollen Set los, bei dem sich ihre Spielfreude auf das
Publikum übertrug. Auf dem Programm standen ursprünglich drei Songs von
„Posthumous Silence“, zwei vom letzten Studioalbum „One To Zero“
sowie je ein Song von „Home“ und „Force Of Gravity“.
Los ging es mit dem
druckvollen „In Between“ mit dem die Band und das Publikum sofort -
trotz des Regens und der gesunkenen Temperaturen - auf Betriebstemperatur
waren. Volker startete mit einem flächigen Keyboardintro dem Marco seinen
sanften Gesang hinzufügte. Das sorgte zunächst für einen sanften und
recht ruhigen Start ins Programm, der dann aber im Refrain förmlich zu
explodieren schien. Wie gewohnt durchzogen dieses sowie die anderen Stücke
herrliche Soli. Damit hatten sie das Publikum schnell im Griff. Eine sanfte
Pianomelodie eröffnete dann „Encoded At Heart“, das die andere, sanfte
Seite von Sylvan zeigte, was sich auch in dem zerbrechlichen Gesangspart von
Marco ausdrückte.
Mit „The Colors
Changed“ kam dann der erste Song von ihrem Konzeptalbum „Posthumous
Silence“. Ein Song, der auf keiner Setlist fehlen darf und der das
Publikum immer wieder begeistert. Kurz bevor Sylvan diese Stück anstimmte
schien ihre Musik die Wolken aufzureißen und plötzlich lugte die Sonne
dann auch mal für einen Moment hervor, was aber nur ein kurzer Moment war,
denn der Regen sollte noch über Stunden anhalten.
Während des geplanten
vorletzten Songs „In Chains“ passierte es dann aber. Der Wind hatte den
Regen auf die Bühne geweht und so war kurz vor Ende des Stückes mit einem
Schlag die PA stumm. Es hatte wohl einen Kurzschluss gegeben. Dies ließ
sich auch nicht mehr kurzfristig beheben, so dass das Sylvan-Konzert damit
abrupt beendet war. Die Band nahm es aber mit Humor und kam an den Bühnenrand
um die Zeit für das ausgefallene Finale mit dem Kontakt zu ihren Fans zu
nutzen. Trotz des abrupten Endes war das Sylvan-Konzert wieder ein Erlebnis.
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