Der zweite Tag startete
mit der niederländischen Band Heath. Die fünfköpfige progressive
Psychedelic-Rock-Band aus Den Haag ist seit etwas mehr als 3 Jahren in der
Szene unterwegs. Sie besteht aus Mees Vullings (Gesang & Mundharmonika),
Isak Heidenfors (Gitarre & Gesang), Darcey Hellemond (Schlagzeug),
Steven Lolicato (Bass) und Ramon Bouter (Gitarre). Einige der Musiker haben
ihre Wurzeln im Ausland (u. a. Australien), leben aber alle in den
Niederlanden.
Bekannt
für ihre energiegeladenen Liveshows, hat Heath in den Niederlanden bereits
eine beachtliche Dynamik aufgebaut. Sie traten bei renommierten
Veranstaltungen wie dem Roadburn Festival auf, unterstützten Acts wie King
Gizzard und DeWolff, wurden zu einer der meistgebuchten Bands des reisenden
Popronde Festivals und spielten beim renommierten Showcase Festival ESNS
2025. Mit ihrer nahtlosen Mischung aus hypnotischen, eklektischen Songs und
befreiender Atmosphäre verkörpern Heath den Underground-Futurismus und
schaffen sich gleichzeitig eine eigene, moderne Identität. So ist es auf der Bandseite zu
lesen. Das machte schon mal neugierig auf ihr Konzert.
Heath ließen viele
Zuschauer mit offenem Mund zurück, denn was diese Band aus jungen Musikern
da auf die Bretter legte, war äußerst beeindruckend. Schon ihr Outfit–
und vor allem das von Sänger Mees Vullings – zeugte schon von einer
Vorliebe der 70’er Rockmusik. Mees verströmte eine Aura wie eine Mischung
aus Jim Morrison, Robert Plant und Mick Jagger und sah darüber hinaus auch
ein wenig aus wie Steven Tyler (Aerosmith-Sänger).
Bisher hat die Band eine
Single und einen Longplayer veröffentlicht. Daraus spielten sie jeweils
einen Song, sowie ein weiteres Stück, was auf dem noch in diesem Jahr
erscheinenden zweiten Album veröffentlicht werden soll. Darüber hinaus
hatten sie mit „Whipping Post“ auch noch eine Coverversion der Allman
Brothers Band im Gepäck.
Nicht nur der von der
Band selbst bezeichnete Progressive- und Psychedelicrock fand sich in den Stücken,
es waren vor allem auch Hardrockpassagen und auch bluesige Einschübe in
ihren Songs auszumachen. Mees sorgte neben seiner ausdrucksstarken Stimme
vor allem durch das teils auch dreckig Mundharmonikaspiel für Akzente. Er
hatte gleich einen Koffer mit mehreren Mundharmonika auf der Bühne, auf die
er je nach Stimmung, die erzeugt werden sollte, zugriff.
Live bot die Band einen
wesentlich kraftvolleren Sound, als auf ihrem Debütalbum. Sie strotzten nur
so vor Energie und Spielfreude und entfachten mit ihrem Retrosound - so
waren auch Orgelklänge in den Stücken auszumachen - nostalgische
Erinnerungen, die sie aber ins Hier und Jetzt transformierten.
Schon zur Mittagsstunde
wehten kräftige Windböen über den Platz. Aber nicht nur der Wind, auch
Heath sorgten mit ihrer kraftvollen Musik für eine steife Brise und
begeisterten das Publikum zu so früher Stunde. Dass sie so gut ankamen
zeigte sich dann auch am Merch-Stand, der nach dem Konzert von den Besuchern
förmlich belagert wurde.
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