Sylvan
Night Of The Prog XVII, Loreley, 19.07.2024
 


     

Die deutsche Band Sylvan hat das Privileg, dass sie sowohl beim Start in 2006 (zusammen mit Seconds Out, Mostly Autumn und Fish) sowie beim finalen Festival in 2024 zum LineUp des NOTP-Festivals gehören. Darüber hinaus ist es die Band, die mit sechs Auftritten (inkl. 2024), die Meisten beim NOTP-Festival absolvierte. Und Bassist Sebastian Harnack, der zum LineUp von Blind Ego beim Gig im Jahr 2017 zählte, ist damit gar zum siebten Mal dabei.

    

     

Die Band gehört spätestens seit 2002, als sie ihr Album „Artificial Paradise“ veröffentlichte, zur Speerspitze der deutschen Art- und Progrock-Szene. Sylvan haben schnell ihren eigenen Stil entwickelt und sind sowohl musikalisch als auch durch den Gesang von Marco Glühmann sofort zu erkennen. Mit bisher zehn Studioalben sowie zwei Liveveröffentlichung kann die Band live aus dem Vollen schöpfen. Das Opus Magnum der Band ist zweifelsfrei ihr 2006 erschienenes Konzeptalbum „Posthumous Silence“.

    

    

Nach ihrem Album „Home“ aus dem Jahr 2015 war die Band zwar noch live unterwegs, ließ sich aber bis 2021 Zeit um mit ihrem letzten Studioalbum „One To Zero“ wieder durchzustarten. Zwischen Dezember 2018 und Februar 2023 war dann aber auch – mit Ausnahme des Auftritts in Reichenbach in 2019 - erst einmal eine Auftrittspause angesagt. Seither sind sie aber wieder live zu sehen. Rechtzeitig zum Auftritt auf der Loreley ist am 12. Juli 2024 mit „Back To Live“ eine weitere Liveveröffentlichung als CD und BluRay erschienen.

    

Das LineUp ist seit Jahren konstant und setzt sich aus folgenden Musikern zusammen: Marco Glühmann (Gesang), Volker Söhl (Keyboards), Sebastian Harnack (Bass), Matthias Harder (Schlagzeug) und Johnny Beck (Gitarren).

    

    

Dass das Publikum Sylvan liebt zeigte sich schon an den euphorischen Reaktionen, als die Band die Bühne betrat. Dann lieferten sie ein Set das sich nur durch das fehlende „King Porn“ von ihrem Set, dass sie auf CD und BluRay unter dem Titel „Back To Live“ gespielt hatten, unterscheidet.

     

Die Best Of-Setlist begann mit dem druckvollen „In Between“ mit der sie nicht nur sich selbst, sondern auch das Publikum auf Betriebstemperatur brachte. Zunächst mit einem flächigen Keyboardintro beginnend, startete der Song zunächst noch recht ruhig und explodiert dann förmlich im Refrain. Dazwischen bauten sie herrliche Soli ein und zeigten sofort welche Klasse in der der Band steckt.

    

    

„Encoded At Heart“ vom „One To Zero“-Album zeigte sich dann zunächst zart, zerbrechlich und hoch melodisch, eine weitere Seite von Sylvan. Zum Ende hin steigerte sich der Song dann in einen hymnischen/voluminösen Part.

     

Marco erklärte dem Publikum dass „Given – Used – Forgotten” von ihrem „X-Ray”-Album stammt, ein Stück, dass sie beim ersten Auftritt auf der Loreley im Jahr 2006 auch im Programm hatten. Das Stück ist ein Liveklassiker der Band, der die ganze Bandbreite ihres Könnens zeigte.

     

    

Und bei dem Fanfavoriten „The Colors Changed”, der seit Jahren auf keiner Setlist fehlen darf, ließen die Fans dann bunte Papierschmetterlinge auf die Bühne fliegen, da hier bei Tageslicht die sonst üblichen Leuchtstäbe keine Wirkung gehabt hätten.

         

Mit „Go Viral“ (mit seiner Mixtur aus elektronischen Sounds und kraftvollen Rhythmen) vom aktuellen Album sowie den wunderbaren Songs „A Kind Of Eden“ von Posthumous Silence und dessen Titelstück begann dann der Endspurt.

     

    

Mit ihren Songs lösten sie beim Publikum immer wieder Begeisterungsstürme aus. Sylvan zeigten sich in sehr guter Form und mit viel Spielfreude. Damit unterstrichen sie ihren Stellenwert in der deutschen und europäischen Szene.

    

    

 

 
 

Setlist

In Between
Encoded At Heart
Trust In Yourself
Given – Used – Forgotten
Part Of Me
In Chains
The Colors Changed
Go Viral
A Kind Of Eden
Posthumous Silence

Stephan Schelle, August 2024

Besetzung

Marco Glühmann (Gesang)
Volker Söhl (Keyboards)
Sebastian Harnack (Bass)
Matthias Harder (Schlagzeug)
Johnny Beck (Gitarren)

 
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