Nachdem Temic für
richtig Stimmung mit ihrem melodischen Progmetal sorgten, brachte der aus
Australien stammende Gitarrist Plini Roessler-Holgate reichlich Stoff für
die Freunde des technisch anspruchsvollen Progressive Rocks. Auf der Bühne
unterstützten Jake Howsam Lowe (Gitarren), Simon Grove (Bass) und Chris
Allison (Schlagzeug) den virtuosen Gitarristen. Aber auch diese drei Musiker
standen dem Leader in nichts nach.
Der Hauptteil des Sets
bestand aus Stücken seiner 2023’ EP „Mirage“ sowie den Alben
„Impulse Voices“ und „Handmade Cities“. Plini und seine Mitmusiker
spielten auf technisch sehr hohem Niveau, bei dem es recht komplex zuging
und der Melodieanteil für meinen Geschmack zu kurz kam. Stilistisch
vermischten sie Progressive Rock mit Metal, wobei vor allem die
Rhythmusfraktion – von denen das Schlagzeug doch sehr dominant war - die
Stücke heftig nach vorn trieb. Plini und Jake Howsam Lowe boten an ihren
Gitarren oft frickelige und wahnsinnig schnelle Licks.
Zum Ende des Konzertes
gingen Plini und Jake Howsam Lowe nochmal eine sehr schöne Konversation mit
ihren Gitarren ein, in denen der eine auf den jeweils anderen musikalisch
antwortete. Das wirkte zu Beginn recht harmonisch und wechselte dann nach
einigen Minuten wieder in den Hochgeschwindigkeitswahn mit dominanten
Metaldrums. Dieses Stück war für mich das Highlight des ansonsten aus
meiner Sicht auf Dauer recht gleichförmigen und anstrengenden Sets.
Plini konnte die gute
Stimmung, die während des Temic-Auftritts im Publikum herrschte nicht fortführen,
erntete aber am Schluss von den Freunden technisch anspruchsvollem Progmetal
Applaus.
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