Der Grundstein für
Philosophobia entstand durch ein Treffen der beiden langjährigen Freunde
Andreas Ballnus und Alex Landenburg (Kamelot, Cyrha, Mekong Delta) im Jahr
2007. Andreas Ballnus hatte Stücke für ein Prog-Metal-Konzeptalbum
geschrieben und wollte einige Demosongs aufnehmen. Aus Zeitmangel mussten
die Beiden (sie tourten mit verschiedenen Bands um die Welt) das Projekt
dann erst einmal aufgeben. Als Kristoffer Gildenlöw die Demos zufällig hörte,
war er von der Qualität der Songs überwältigt! Ein Kontakt kam zustande
und eine Freundschaft entwickelte sich. Zusammen mit Keyboarder Tobias Weißgerber
sowie Sänger Domenik Papaemmanouil entstand dann das Debütalbum, das 2022
auf den Markt kam.
Philosophobia standen in
folgender Besetzung auf der Bühne: Domenik Papaemmanouil (Gesang), Andreas
Ballnus (Gitarre), Alex Landenburg (Schlagzeug) und Sebastian Heuckmann
(Bass). Da sich ca. eine Woche vor dem Festival herauskristallisierte, dass
der Keyboarder Tobias Weißgerber zu dem Konzerttermin verhindert war und
bereits zwei Acts im Vorfeld ihren Auftritt in Reichenbach abgesagt hatten,
beschlossen Andreas und Alex die Keyboardpassagen vorzuproduzieren und sie während
des Gigs einzuspielen. Das klappte sehr gut und ist sehr lobenswert, denn
die Band absolvierte einen klasse Auftritt, bei dem sie sechs Stücke ihres
Debütalbums sowie mit „The Forgotten Part I“ ein neues Stück von ihrem
voraussichtlich im Herbst erscheinenden Nachfolger im Programm hatten. Eine
Coverversion von „Every Generation Got It’s Own Disease“ rundete ihren
Auftritt ab
Das Quartett bot einen
melodischen und mitreißenden Progmetal, bei dem nicht nur ausufernde Soli
sondern auch mal frickelige Einlagen zu hören waren. Alex Landenburg trieb
mit seinem druckvollen Schlagwerk, unterstützt von Sebastian Heuckmann, die
Band unweigerlich nach vorne. Die Keyboardsounds und auch Andreas Ballnus
Gitarrenspiel setzten darauf ihre melodischen Parts während Domenik
Papaemmanouil einen fassentenreichen Gesangspart beisteuerte. Seine Stimme
ist wie gemacht für diese Art von Progmetal.
Neben eigenen Stücken
hatten sie aber auch noch eine Coverversion des Fury In The
Slaughterhouse-Songs „Every Generation Got It’s Own Disease“ im
Programm. Diesen Song hatten sie auch dem Sänger Kai Wingenfelder zwecks
Veröffentlichung geschickt, der die Version gut fand und keine Einwände
hatte. Leider stimmte dann aber die Vertriebsfirma nicht zu. Aber einer
Liveperformance stand das dann zum Glück nicht im Wege. Die Version von
Philosophobia klang insgesamt nicht so popprockig sowie langsamer und etwas
sanfter als das Original. Gewürzt wurde ihre Version mit atmosphärischen
Gitarren-, Keyboard-, perlenden Pianopassagen. Die Band spielte eine sehr
stimmungsvolle Fassung dieses Stückes, das zu Begeisterung im Publikum führte.
Philosophobia lieferten
einen klasse Progmetalgig ab und machten mit dem neuen Stück schon Appetit
auf das kommende Album. Das wurde mit reichlich Applaus vom Publikum
dotiert.

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