Aufgrund der
kurzfristigen Absage von Vanden Plas stand im Raum, das Polis am Samstag ein
zweites Konzert geben sollten, da Sänger Christoph Roscher am Freitag
stimmliche Probleme hatte und erhoffte, das die Stimme einen Tag später
wieder voll da sei. Das erübrigte sich dann aber, da seine Stimme am
Samstag wieder komplett weg war.
Dafür sprang der
Polis-Keyboarder Marius Leicht, der auch schon zwei Soloalben veröffentlicht
hat, mit einem Soloset ein. Bereits vor drei Jahren stand Marius auch mit
einem Sologig in Reichenbach beim Artrockfestival auf der Bühne.
Das gut 45minütige Set
bestand aus elektronischer Musik, die komplett improvisiert war. In diesem
Set, das aus mehreren Stücken ohne Titel bestand, zeigte er sein ganzes Können
und ein unglaubliches Gespür für Melodien und Harmonien. Er nutzte dazu
sein vorwiegend analoges Equipment und bewies damit, das elektronische Musik
nicht aus dem Rechner kommt, sondern auch handgemacht sein kann.
Die Besucher hatten bei
seinem Gig die Möglichkeit nach dem Energiegeladenen Auftritt von Aphodyl
nun wieder etwas runter zu kommen. Marius lieferte ein technisch
hochwertiges Konzert ab. Uwe am Licht hatte aber das Gefühl der Musik eine
„blaue Stunde“ zu schenken, was sich in einer komplett blau
ausgeleuchteten Bühne während des kompletten Gigs zeigte. Zum Ansehen OK,
aber zum Fotografieren leider nicht optimal.
|