Aphodyl
Artrockfestival, Reichenbach, 12.04.2025
 

 

     

Aphodyl – autodidakt, authentisch, unkompliziert und voller Spielfreude! Der Spaß an der Musik ist aphodylisches Gebot! Am 30. April 2010 unter diesem Namen gegründet, bestand die Band bis 2017 in folgender Besetzung: Biene (Keyboard, Schlagzeug und Theremin), Holli (Schlagzeug, Gitarre, Gesang), André (Gitarre) und Arno (Bass). Leider ist Holli am 14.09.2018 verstorben, ein schwerer Verlust für die Band. Seit 2021 sind Mike am Schlagzeug und Yvi am Mikro dazugekommen.

    

    

     

Inspiriert wurden Aphodyl von den großen Namen der Psychedelic- und Krautrockära wie Jane, Pink Floyd, Grobschnitt, Eloy, Hawkwind, Ufo etc. Auf dieser Grundlage entwickeln sie eigenen Songs, die oft durch ausgiebige Proberaumsessions entstehen. Daraus entstehen dann teilweise sehr lange Werke wie „Die Reise“ oder „Time“. Bei Liveauftritten covern sie aber auch gerne mal Stücke von Jane in ihrem aphodylischen Stil. Und das war dann auch Teil des Programms in Reichenbach.

    

    

     

Auch Aphodyl traten in der Vergangenheit schon beim Artrockfestival auf und haben sich in den Jahren eine feste Fangemeinde erspielt. Legendär sind die seit Jahren stattfindenden Fahrten mit einem Ausflugsschiff auf der Havel oder der Spree, bei denen eine mehr als sechsstündige Rockparty gefeiert wird.

    

    

     

Aphodyl hatten vor dem Konzert nur zwei Mal die Möglichkeit zusammen zu üben. Insofern war vor dem Konzert eine Nervosität zu spüren, da die Band darüber hinaus das Konzert mitschneiden wollte. Was sich dann aber zu Beginn des Konzertes schon herausstellte war, das Aphodyl an diesem Tag eine Sternstunde erleben sollten. Von Beginn an waren alle voll konzentriert und legten ordentlich los, so dass sie schon nach wenigen Minuten den Saal rockten und zum kochen brachten.

    

    

     

Die Rhythmusgruppe aus Arno und Mike legte den perfekten Grundstein, auf dem Biene dann ihre Keyboardflächen und -harmonien ausbreitete und André seine grandiosen Rhythmuslicks und Gitarrensoli legte. Und auch Yvy machte am Mikro eine sehr gute Figur. Sie hat in den letzten Jahren einen unglaublichen, qualitativen Sprung gemacht und drückt auf der Bühne mittlerweile eine große Selbstsicherheit aus. Ich habe Aphodyl schon mehrfach gesehen, aber lange nicht mehr so gut.

    

    

     

Ihr Set bestand aus mehrere langen, eigenen Stücken sowie aus einem Jane-Medley, bei dem sie die Stücke „Daytime“, „Hightime For Crusaders“, „Try To Find“ und „Hangman“ zusammenfassten. In dieses Medley bauten sie dann auch noch einige Klänge von Kraftwerks „Radio Aktivität“ ein.

    

    

    

Das Publikum wurde von diesem Sound (beispielsweise beim Song „Magnet“) förmlich in einen hypnotischen, magnetisch wirkenden Mahlstrom gezogen, der dann in einer ekstatischen Explosion mündete. Als Abschluss gab es dann noch mit „Star“ einen Song, bei dem die Worte „auf Wiedersehen“ lauthals vom gesamten Publikum mitgesungen wurden. Dazu kamen die einzelnen Bandmitglieder nach und nach an den Bühnenrand um sich vom Publikum zu verabschieden. Das war ein Gänsehaut treibender Moment.

    

    

    

Aphodyl waren der absolute Gewinner der ersten beiden Festivaltage, denn bei keinem anderen Act war die Stimmung so großartig (teils vibrierte der Boden vor der Bühne) und der Applaus so stürmisch wie bei der Band aus dem Berliner Umfeld.

    

    

    

 
 

Setlist

Memory
Fly
Hypnotic
Rainbow
Myra
Good Night
Magnet
Jane Medley (Daytime/Hightime For Crusader/Try To Find/Hangman (mit Radio Aktivität von Kraftwerk)
Star

 

Stephan Schelle, April 2025

 

Besetzung

Sabine "Biene" Leidig (Keyboard, Schlagzeug und Theremin)
André Hanke (Gitarre)
Arno Fischer (Bass)
Mike Krampl (Schlagzeug)
Yvonne "Yvi" Broszeitis (Gesang)
 

 
  The Emerald Dawn-Konzert

 

Marius Leicht-Konzert