Lux Terminus
Midsummer Prog Festival, Maastricht, 23.05.2025
 


     

Den Startschuss am eröffnende Freitag lieferte die US-amerikanische Band Lux Terminus. Die dreiköpfige Band stammt aus Cleveland, Ohio und hatte darüber hinaus noch einen Gastsänger mitgebracht. Zur Stammmannschaft des Instrumentaltrios gehören Keyboarder Vikram „Vik“ Shankar (Redemption), Bassist Brian Craft und Schlagzeuger Matthew Kerschner. Dieses Drei hatten sich zur Verstärkung bei einem Song noch Gastsänger Ross Jennings (Haken) auf die Bühne geholt. Die 2016 gegründete Band spielte eine atemberaubende Fusion aus Progressive Rock, Jazz und cineastischem Flair. Ihr Auftritt beim Midsummer Prog Festival war ihr erster auf europäischem Boden.

    

     

    

Da mir die Band bisher unbekannt war, hier zunächst einige Infos aus dem Pressetext: Lux Terminus ist das visionäre Projekt des Keyboarders Vikram Shankar, eines vielseitigen Musikers, der für seine Arbeit mit Pain of Salvation, Silent Skies und Redemption bekannt ist, aber auch für seine Kompositionen für große Videospiel-Scores wie Space Marine II, Evil Dead: The Game und das kommende Jurassic Park: Survival, und eine bevorstehende Tournee als Keyboarder von Within Temptation. Das 2016 gegründete Instrumental-Trio, zu dem auch Schlagzeuger Matthew Kerschner und Bassist Brian Craft gehören, stellt die Konventionen des progressiven Metal und Rock in Frage, indem es komplett auf elektrische Gitarren verzichtet. Stattdessen kreieren sie ihren Sound mit einer komplizierten Mischung aus Pianos, analogen und digitalen Synthesizern und orchestralen Arrangements. Das Ergebnis ist ein reich strukturierter und emotional fesselnder moderner Prog-Sound, der die technische Komplexität des Genres aufgreift und dabei Melodie, Atmosphäre und emotionale Tiefe nie aus den Augen verliert.

    

     

    

Im Jahr 2018 erschien ihr Debüt „The Courage To Be“. Seither haben Lux Terminus den klaviergeführten Prog mit vertrackten Kompositionen und emotionaler Tiefe neu definiert und wird als einer der aufregendsten Acts des Genres gepriesen. Nach der Veröffentlichung legte die Band eine kurze Pause ein, da Shankar sich auf seine anderen Projekte konzentrierte, darunter drei Alben mit Silent Skies, ein Studioalbum und eine Live-Blu-ray mit Redemption sowie ausgedehnte Tourneen mit Pain of Salvation.

    

     

    

Mitte April 2025 ist das zweite Album erscheinen, das den Titel „Cinder“ trägt. Ihr Stil verbindet klassischen Rock der 70’er Jahre und kombiniert ihn mit AOR-, modernen und teilweise Progmetalartigen Elementen. Dabei bleibt das Trio aber immer sehr melodisch und der Härtegrad pendelte immer auf dem richtigen Level. Das dabei keine Gitarre zum Einsatz kommt, fällt nicht ins Gewicht, denn wie bei ELP sorgen ein treibendes, dann wieder recht akzentuiertes Schlagzeug sowie polyphones Bassspiel für einen perfekten Unterboden, auf dem sich dann die Keyboardkaskaden von Vikram „Vik“ Shankar ausbreiten können. Und genau diesen Stil präsentierten sie beim Midsummer Prog Festival in Maastricht und sorgten für einen gelungenen Beginn des Festivals.

    

    

    

Im Programm standen Stücke ihrer beiden Alben, wobei der Fokus auf dem aktuellen Werk „Cinder“ lag. Schon der Opener „Mosaic Mind“ zeigte das Trio in Bestform und wies den Weg ihrer Musik. Sehr melodisch agierte Vikram „Vik“ Shankar, der studierter Musiker ist, an seinen Tasten. Das hörte man an den teils filigranen Melodien, die von Bassist Brian Craft und Schlagzeuger Matthew Kerschner kraftvoll vorangetrieben wurden. Ihre Stücke brauchten keinen Gesang, doch im Stück „Catalyst“, das von Ross Jennings gesungen wurde, zeigte sich, dass sie auch Songs können. Der Song zeichnete sich durch eine eingängige Melodie aus.

    

     

    

Das Ende ihres druckvollen Sets bestand dann aus dem Titelstück des Debütalbums „To Courage To Be“, das es auf gut 20 Minuten bringt. In diesem Stück hatten sie dann auch noch einige jazzige Pianoklänge eingebaut. Bassist Brian setzte nicht nur mit markanten Rhythmen sondern auch mit Harmonien und Melodiebögen, die er auf seinem Bass spielte, Akzente. Wie mir Vikram nach dem Konzert verriet lieben die Bandmitglieder Jazz, was sich hier besonders zeigte. Und diese Mischung passte hervorragend. Darüber hinaus hatten die Drei herrliche Soli und auch einige Cello artige Klänge eingebaut. Ein klasse Longtrack, der die ganze Klasse dieses Trios zeigte.

    

     

    

Die drei präsentierten sich als virtuose Musiker, die aber alles andere als verkopft an die Musik herangingen, sondern vielmehr melodischen Prog mit eingestreuten AOR- und Metalanteilen perfekt zu verbinden wussten. Das kam auch bestens beim Publikum an.

    

    

 
 

Setlist

Mosaic Mind
Electrocommunion
P.L.O.N.K.
Natsukashii
Catalyst (mit Ross Jennings)
The Courtage To Be

Stephan Schelle, Juni 2025

Besetzung

Vikram "Vik" Shankar (Keyboards)
Brian Craft (Bass)
Matthew Kerschner (Schlagzeug)


Gastsänger - Ross Jennings (Haken)

 

 
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