Die
sympathischen Musiker der französischen Band Lazuli gehören für mich
zum Night Of The Prog-Festival einfach dazu, seit ich sie das erste Mal im
Jahr 2009 auf dem Rheinfelsen erleben durfte. Auch sie waren bereits zum
vierten Mal bei dem wichtigsten Progfestival Europas zu sehen. Ihr letztes
Album „Saison 8“ (das achte Studioalbum) erschien 2018. Ihr Set
bestand aber aus den besten Stücken ihrer bisherigen Veröffentlichung.
Der Felsen auf der Loreley war an diesem Abend sehr voll, da als Headliner
Nick Mason mit seinen Saucerful Of Secrets als Highlight anstand. Was aber
die Franzosen der großen Besucherzahl boten, war aller erste Sahne. Die
Band sprühte – wie man es von ihr kennt – nur so vor Spielfreude.
Damit zogen sie das Publikum komplett auf ihre Seite, was dazu führte,
das neben frenetischem Jubel das Publikum am Ende des offiziellen Teils
Minutenlang sang, was die Bandmitglieder sichtlich rührte. Romain Thorel
(Keyboards) und Vincent Barnavol (Schlagzeug) stiegen daraufhin an ihren
Instrumenten in diesen Gesang ein und so entwickelte sich eine mehrere
Minuten andauernde Session aus Lazuli-Musikern und Publikum. Das sorgte für
Gänsehaut pur.
Als
Zugabe ist es bei Lazuli Tradition, dass die fünf Musiker neunhändig ans
Marimba wechseln und einen Rhythmus und eine Melodie spielen, aus der sich
dann langsam ein neuer Titel entwickelt. Immer ist dies ein bekanntes Stück
aus der Rockmusik (in der Vergangenheit waren dies z. B. Depeche Mode’s
„I Just Can’t Get Enough“, GOTYE „Somebody I Used To Know“,
Peter Gabriel’s „Solsbury Hill“, David Bowie’s „Heroes“ oder
Nena’s „99 Luftballons“) und so waren alle gespannt, was es dieses
Mal sein würde. Da als nächstes mit Nick Mason der Original Pink
Floyd-Schlagzeuger als Hauptact anstand, hätte man darauf kommen können
das die Franzosen sich einen Pink Floyd-Titel auswählen und so bauten sie
kurzerhand das Stück „Money“ ein. Ein toller Abschluss eines
unglaublichen Konzertes bei dem es eigentlich keine Steigerung mehr geben
konnte. Oder doch?