Hauptact
des zweiten Tages war Nick Mason’s Saucerful Of Secrets. Während Roger
Waters mit „The Wall“ unterwegs ist und David Gilmour die
erfolgreichsten Jahre von Pink Floyd sowie seine eigenen Stücke auf die Bühne
bringt, widmet sich Nick Mason der Frühphase von Pink Floyd. So haben
alle drei Musiker mit ihren Auftritten ihre Berechtigung und kommen sich
musikalisch nicht in die Quere.
Die
psychedelischen Stücke von Pink Floyd, die die Briten zwischen 1967 und
1972 aufgenommen haben in heutiger Zeit auf die Bühne zu bringen, das
soll funktionieren und Musikfreunde begeistern? Singlehits wie „See
Emily Play“ oder „Arnold Lane“ reißen die heute noch vom Hocker?
Und wie!!!! Wenn man sieht mit welcher Begeisterung die Musiker diese
alten Stücke mit einem ungeheuren Sound und Volumen mit Unterstützung
der heutigen Technik auf die Bühne bringen, dann bleibt einem nur noch
der Mund offen stehen. So ist es mir jedenfalls gegangen. Wenn man darüber
hinaus bedenkt, dass Nick Mason bereits 75 Jahre alt ist, dann ist das
umso erstaunlicher. Es war unglaublich diesem Musiker zuzusehen, der darüber
hinaus eine herausragende Begleitband um sich geschart hat. Das Set
umfasste dabei nicht nur die eingängigen Stücke der Band sondern hatte
beispielsweise mit „Atom Heart Mother“ auch etwas sperrigere Songs im
Programm. Die Band um Nick Mason verstand es aber diese sehr gut ins Set
einzubauen und grandios zu performen. Der Gig wurde durch eine
beeindruckende Lightshow unterlegt, die von psychedelischen Grafiken und
alten Aufnahmen von Pink Floyd an der rückwertigen Leinwand unterstützt
wurden. Für mich war der Auftritt das Highlight des diesjährigen
Festivals.