Der
Schwede Kristoffer Gildenlöw ist der Bruder von Daniel Gildenlöw und gehörte
in der Zeit von Ende 1994 bis 2005 zu seiner Band Pain Of Salvation.
Kristoffer arbeitete danach als Session-Musiker für alle, die ihn live oder
im Studio haben wollten. Er spielte mit Bands und Künstlern wie Neal Morse
(US), Lana Lane (US), Damian Wilson (UK), Mr. Fastfinger (FIN), Dark Suns
(DE), Harmony (S), Omnia (NL), Bert Heerink (NL), Semantic Saturation (US),
For All We Know (NL) und vielen mehr.
Im
Jahr 2007 veröffentlichte Kristoffer das Album „Synchronized“ mit der
Art-Rock-Band DIAL, die er zusammen mit seiner Frau Lilo gegründet hatte.
Dies war der Beginn von Kristoffers eigener Musik und sollte zu seiner
eigenen Solokarriere führen. 2012 fasste Kristoffer schließlich den Mut,
sein erstes Soloalbum mit dem Titel „Rust“ zu veröffentlichen. Das
Album wurde gut aufgenommen, obwohl viele dachten, Kristoffer würde näher
an dem progressiven Metal bleiben, für den er bekannt war. Kristoffers eigene Musik
ist jedoch eher sanft, melancholisch und atmosphärisch angelegt. Und das
zeigte sich auch bei seinem Konzert.
Kristoffer hat seit 2012
fünf Soloalben herausgebracht, das letzte Album „Empty“ ist im Februar
2024 erschienen. Das Programm bestand daher auch zum Großteil aus Stücken
des aktuellen Albums.
Zu seiner Liveband gehörten
neben ihm selbst (Gesang, Gitarre), Liselotte Hegt (Bass), Dirk Bruinenberg
(Schlagzeug), Paul Coenradi (Gitarre), Joris Lindner (Gitarre), und
Christian Jonker (Keyboards).
Kristoffer begann sein
Set mit den ersten vier Stücken seines aktuellen Albums „Empty“. Sehr
sanft, startete er mit dem Song „Time To Turn The Page“. Dann wurde es
nach wenigen Minuten rockiger. Gewürzt wurden die Stücke mit herrlichen
Gitarrensoli. Es entwickelte sich eine tolle Atmosphäre, die das ganze
Konzert über anhielt.
„Harbinger Of
Sorrow“ begann mit einer Keyboardmelodie recht sanft und entwickelte über
die volle Länge mehr Dynamik bis der Song dann zum Ende hin in einen
druckvollen Part mündete. Traumhaft zeigte sich auch der Song „He’s Not
Me“, der mit einem stoischen aber fesselnden Rhythmus vorangetrieben
wurde.
Zerbrechlich wirkte der
Beginn von „Down We Go“, das sich aber im Verlauf weiterentwickelte und
mit einem rockigen Part endete, der mit herrlichem Gitarrensolo, bei dem
sich die beiden Gitarren im Twin-Guitar-Stil vereinten, verziert war. Einen
stampfenden Beat besaß der sehr eingängige Rocksong „Saturated“. Dann
folgten zwei Songs von „Rust“ sowie ein Song von „Let Me Be A
Ghost“.
Mit dem intimen
Titeltrack des Albums „Empty“ endete dann das herrliche Konzert, bei dem
das Publikum mit einem sanften Soundmantel umgarnt wurde. Aber auch diesen
Track verzierte Kristoffer mit einem wunderbaren, sehnsuchtsvollen
Gitarrensolo. Es war ein beeindruckendes Konzert der Schweden.
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