Das Festival eröffnete
die aus Frankreich stammende Band Theraphosa. Inspiriert
von dem italienischen Meisterwerk „La Divina Commedia“, das von Dante
Alighieri im frühen XIV. Jahrhundert geschrieben wurde, hat die Band ihr
zweites Album „Inferno“ eingespielt und taucht damit tief in das Herz
der Menschen ein und erforscht die dunkelsten Aspekte der Menschheit.
Der Bandname leitet sich von einer Gattung der Vogelspinnen ab. Eine
Vogelspinne ziert auch die selbst betitelte Debüt-EP der Franzosen.
Die Band besteht aus
Vincent Dubout (Gitarre, Lead Gesang), Matthieu Dubout (Bass,
Backgroundgesang) und Martin Grimart (Schlagzeug). Und dieses Trio sorgte für
einen druckvollen Start in das Festivalwochenende, denn sie boten Progmetal
mit teilweise Growlgesang, der aber dezent eingesetzt wurde. Der Hauptteil
ihres Sets bestand aus Stücken ihres aktuellen Albums „Inferno“, das im
Februar 2024 erschienen ist. Darüber hinaus spielten sie auch ein Stück
ihres Debütalbums „Transcendence“ sowie vier Track von ihrer 2018’er
EP „Theraphosa“.
Gestartet wurde mit
Songs von „Inferno“. Zum Intro von „Vestibule Part I“, das leicht
sakrale und mystische Züge trug, positionierte sich das Trio auf der Bühne
um dann mit „Vestibule Part II“ mit fetten, harten Sounds in ihr Set zu
starten. Das war eine Mischung aus Progmetal und Postrock. Der eingängige
Refrain stand dabei im Kontrast zu den härteren Klängen.
Hymnisch ging es dann
zunächst im Song „Gluttony“ weiter. Schnell wurde aber wieder eine Wall
Of Sounds hochgezogen und ein hartes Brett von dem Trio in die Runde
geschoben. „Violence“ glänzte durch eine eingängige Melodie und einen
guten Groove, bei dem man kaum ruhig sitzen bleiben konnte.
Der Song „Obsession“
ist mit dem Schlagzeuger der finnischen Metalband Amorphis entstanden. Der
Song hatte dann auch stakkato artige Rhythmen, die von druckvollem Bass und
Schlagwerk durchzogen waren.
„Lust“ vom aktuellen
Album hatte einen treibenden, akzentuierten Schlagzeugrhythmus, bei dem
Martin einige Taktwechsel einbaute, sowie einen herrlichen Bassgroove und
tolle Gitarrenlicks. Ein klasse Song, der auch stilistische Elemente von
Depeche Mode mit Progmetal verband.
In „Stigmata Of The
Purest Pain“ von ihrem Debütalbum verfiel Vincent dann in heftigen
Growlgesang. In „Greed“ sangen dann Martin und Matthieu gemeinsam, was
einen sehr schönen Sound ergab. Auch einige Growlgesänge wurden in diesen
Song mit eingebunden. „The God Within“ und „Leeches“ beendeten dann
das Konzert.
Der Start mit Progmetal
von Theraphosa war ein richtiger Wachrüttler am ersten Festivaltag. Mit
ihrem kraftvollen Sound begeisterten sie das Publikum und sorgten so für
einen guten Einstieg in die zwei Tage.
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