Theraphosa
Midsummer Prog Festival, Valkenburg, 28.06.2024
 


    

Das Festival eröffnete die aus Frankreich stammende Band Theraphosa. Inspiriert von dem italienischen Meisterwerk „La Divina Commedia“, das von Dante Alighieri im frühen XIV. Jahrhundert geschrieben wurde, hat die Band ihr zweites Album „Inferno“ eingespielt und taucht damit tief in das Herz der Menschen ein und erforscht die dunkelsten Aspekte der Menschheit. Der Bandname leitet sich von einer Gattung der Vogelspinnen ab. Eine Vogelspinne ziert auch die selbst betitelte Debüt-EP der Franzosen.

    

     

Die Band besteht aus Vincent Dubout (Gitarre, Lead Gesang), Matthieu Dubout (Bass, Backgroundgesang) und Martin Grimart (Schlagzeug). Und dieses Trio sorgte für einen druckvollen Start in das Festivalwochenende, denn sie boten Progmetal mit teilweise Growlgesang, der aber dezent eingesetzt wurde. Der Hauptteil ihres Sets bestand aus Stücken ihres aktuellen Albums „Inferno“, das im Februar 2024 erschienen ist. Darüber hinaus spielten sie auch ein Stück ihres Debütalbums „Transcendence“ sowie vier Track von ihrer 2018’er EP „Theraphosa“.

    

    

Gestartet wurde mit Songs von „Inferno“. Zum Intro von „Vestibule Part I“, das leicht sakrale und mystische Züge trug, positionierte sich das Trio auf der Bühne um dann mit „Vestibule Part II“ mit fetten, harten Sounds in ihr Set zu starten. Das war eine Mischung aus Progmetal und Postrock. Der eingängige Refrain stand dabei im Kontrast zu den härteren Klängen.

     

    

Hymnisch ging es dann zunächst im Song „Gluttony“ weiter. Schnell wurde aber wieder eine Wall Of Sounds hochgezogen und ein hartes Brett von dem Trio in die Runde geschoben. „Violence“ glänzte durch eine eingängige Melodie und einen guten Groove, bei dem man kaum ruhig sitzen bleiben konnte.

    

     

Der Song „Obsession“ ist mit dem Schlagzeuger der finnischen Metalband Amorphis entstanden. Der Song hatte dann auch stakkato artige Rhythmen, die von druckvollem Bass und Schlagwerk durchzogen waren.

    

    

„Lust“ vom aktuellen Album hatte einen treibenden, akzentuierten Schlagzeugrhythmus, bei dem Martin einige Taktwechsel einbaute, sowie einen herrlichen Bassgroove und tolle Gitarrenlicks. Ein klasse Song, der auch stilistische Elemente von Depeche Mode mit Progmetal verband.

     

    

In „Stigmata Of The Purest Pain“ von ihrem Debütalbum verfiel Vincent dann in heftigen Growlgesang. In „Greed“ sangen dann Martin und Matthieu gemeinsam, was einen sehr schönen Sound ergab. Auch einige Growlgesänge wurden in diesen Song mit eingebunden. „The God Within“ und „Leeches“ beendeten dann das Konzert.

    

    

Der Start mit Progmetal von Theraphosa war ein richtiger Wachrüttler am ersten Festivaltag. Mit ihrem kraftvollen Sound begeisterten sie das Publikum und sorgten so für einen guten Einstieg in die zwei Tage.

                   

    

         

 
 

Setlist

Vestibule Part I (Intro)
Vestibuke Part II
Gluttony
Violence
Obsession
The King Of Vultures
Lust
Stigmata Of The Purest Pain
Greed
The God Within
Leeches

Stephan Schelle, Juli 2024

Besetzung

Vincent Dubout (Gitarre, Lead Gesang)
Matthieu Dubout (Bass, Backgroundgesang)
Martin Grimart (Schlagzeug)  

 
  Menue - Midsummer Prog Festival 2024

 

Kristoffer_Gildenlöw-Konzert