Weiter ging es mit der
britischen Band Karnataka. Die aus
Wales stammende Band wurde bereits von Bob Harris von BBC Radio 2,
Prog-Ikone Rick Wakeman und vielen anderen gelobt. Die stürmischen
Live-Auftritte der Band haben das Publikum in ganz Großbritannien, Europa
und den USA in ihren Bann gezogen. Karnataka hatten bereits Auftritte an der
Seite namhafter Künstler wie Robert Plant und Porcupine Tree.
Im
Jahr 2023 veröffentlichte die Band ihr von der Kritik hochgelobtes neues
Album „Requiem For A Dream“, begleitet von einer landesweiten
UK-Tournee, zu der auch ausverkaufte Headline-Auftritte beim Summer’s End
und HRH Prog-Festival gehörten. 2024
standen sie nun zum ersten Mal beim Night Of The Prog auf der Bühne.
Karnataka anno 2024, das
sind: Sertari (Gesang), Ian Jones (Bass, Basspedale, akustische Gitarre),
Rob Wilsher (Keyboards), Luke Machin (Gitarren) und Noah See (Schlagzeug).
Der Hauptteil ihres Sets bestand natürlich aus Stücken ihres aktuellen
Albums „Requiem For A Dream“.
Karnataka spielten einen
sehr melodischen, teils von proggigen Parts durchzogenen AOR/Hardrock mit
symphonischen Einschüben. Doch zunächst startete die Band mit ihrem
selbstbetitelten Stück „Karnataka“. Blickfang und bestens aufgelegte
Performerin war Sertari, die seit 2018 bei Karnataka hinter dem Mikro steht.
Die in Großbritannien lebende Sängerin hat zypriotische Wurzeln.
Es folgten vier Stücke
von „Requiem For A Dream“, dem ersten Album (aus 2023), auf dem Sertari
als Sängerin mitgewirkt hat. Den Startschuss dieses vier Stücke
umfassenden Blocks machte „All Around The World“. Der Song hat
Ohrwurmqualitäten und wurde von herrlichen Gitarrenpassagen durchzogen. Vor
allem der Refrain setzte sich im Ohr fest.
Sanft und mit einigen
symphonischen Keyboardsounds begann dann „Sacrifice“. Der Track
verwandelte sich im weiteren Verlauf zu einem hymnenhaften Song. Ein
leichtes Folkflair, wieder von symphonischen Klängen untermalt, kam dann in
„Forgiven“ auf. Auch dieser Song bohrte sich in den Gehörgängen fest.
Und auch das Titelstück
ihres aktuellen Albums „Requiem For A Dream“, das in einer mehr als 20minütigen
Version gespielt wurde, konnte voll überzeugen. Hier wandelte die Band
zwischen zarten und voluminösen Passagen. Auch hier kamen wieder einige
folkartige Klänge auf.
Vor allem Sertari hatte
eine ausgeprägte Bühnenpräsenz und interagierte mehrfach mit dem
Publikum. So kam sie mehrfach auf den Laufsteg bis nah an die Zuschauer und
performte ausdrucksstark. Darüber hinaus sorgte vor allem Luke Machin mit
herrlichen Gitarrensoli für Begeisterung im Publikum. So wandelte er beim
letzten Song „Forsaken“ auf dem Laufsteg und verzauberte die Zuschauer
mit einem Gänsehaut treibenden Solo.
Karnataka war eine echte
Bereicherung des Festivals, die mit ihrem melodischen Rock die Massen
begeisterten. Ihr 2023’er Album fand reißenden Absatz.
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