Beardfish
Night Of The Prog XVII, Loreley, 20.07.2024
 


    

Eine zweite schwedische Band stand dann mit Beardfish am zweiten Tag auf dem Programm, die bereits bei der zehnten Ausgabe des Night Of The Prog Festivals im Jahr 2015 auf der Loreley spielten. Anno 2024 standen auf der Bühne: Rikard Sjöblom (Keyboards, Gitarre, Gesang), Magnus Östgren (Schlagzeug), David Zackrisson (Gitarre) und Robert Hansen (Bass).

    

     

Und Rikard Sjöblom sollten wir bei diesem Festiival noch einmal live erleben, gehörte er doch auch zum LineUp von Big Big Train, die das Festival am Sonntagabend beschlossen und damit das Licht für das NOTP auf der Loerley ausmachten.

    

    

Beardfish wurde 2001 gegründet, als die Schulkameraden Rikard Sjöblom und David Zackrisson herausfanden, dass sie eine gemeinsame Vorliebe für King Crimson hatten. Es kam der Gedanke auf … „Wir sollten eine neue Band gründen und Musik in diesem Stil machen…“ – und das taten sie auch!

      

          

Nach zwei in Eigenregie veröffentlichten Alben unterzeichnete das Quartett einen Vertrag mit InsideOut Music für die Veröffentlichung ihres dritten Albums, dem ersten Teil der Sleeping in Traffic-Serie. Es verschaffte der Band weitreichende Aufmerksamkeit und sehr gute Kritiken und erregte die Aufmerksamkeit eines gewissen Mike Portnoy, der ihre Alben zwei Jahre hintereinander in seine jährliche Top-Ten-Liste aufnahm. Die Band veröffentlichte weiterhin Alben und tourte in Europa, aber auch in den USA und Teilen von Südamerika. Dann, 2016, nach der Veröffentlichung von +4626-COMFORTZONE, beschloss die Band, aufzuhören.

    

     

Doch im Jahr 2022 entfachte ein Funke die Diskussionen unter den Mitgliedern über eine Wiedervereinigung neu. Rikard hatte neues Material geschrieben, das die Essenz von Beardfish zutiefst widerspiegelte, was zu einhelliger Begeisterung für ein Comeback führte.

    

    

Die Schweden zeigten bei ihrem Auftritt einen Querschnitt ihres bisherigen Schaffens und hatten darüber hinaus mit „In The Autumn“ einen neuen Song im Programm, der voraussichtlich auf ihrem kommenden Album zu finden sein wird.

     

Das Set starteten sie aber mit dem Longtrack „And The Stone Said: If I Could Speak” ihres 2010’er Albums “Mammoth”. Damit stiegen sie sehr proggig in den Auftritt mit herrlichen Keyboardpassagen und einem fetten Bass. Ein sehr melodischer Beginn der Schweden, der im zweiten Teil recht druckvoll wurde. In „The Hunter“ kamen auch musikalische Anleihen an die 70’e Jahre auf.

    

    

Der neue, bisher unveröffentlichte Song „In The Autumn“, bei dem Amanda Örtenhage sich ein gesangliches Duett mit Rikard Sjöblom lieferte, passte gut ins musikalische Bild des Auftritts. Hier wechselte Rikard vom Keyboard an die E-Gitarre.

     

    

In der Folge wechselte die Band immer wieder zwischen sehr melodischen und leicht vertrackten Passagen, bei denen die Soli teilweise ausuferten. Ein musikalischer Höhepunkt war sicherlich „Comfort Zone“ vom gleichnamigen Album.

    

    

Die Schweden lieferten ein Energiegeladenes Konzert, bei dem Bassist Robert Hansen so richtig abging und Spaß am Gig hatte. Vor allem seine Mimik, bei der er einige Grimassen zog, war ein Hingucker.

    

 
 

Setlist

And The Stone Said: If I Could Speak
The Hunter
In The Autumn
Destined Solitaire
Comfort Zone
Green Waves
The Stuff That Dreams Are Made Of

Stephan Schelle, August 2024

Besetzung

Rikard Sjöblom (Keyboards, Gitarre, Gesang)
Magnus Östgren (Schlagzeug)
David Zackrisson (Gitarre)
Robert Hansen (Bass)
Amanda Örtenhage (Gastsängerin)

 

 
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