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Nach einer energetischen
Show wird es nach kurzem Umbau wieder etwas ruhiger und entspannter mit
einer US-Blues-Legende. Jimmy Burns sitzt schon lange vor dem eigentlichen
Startschuss zum Auftritt mit seiner Gitarre auf einem bequemen Stuhl, grüßt
grinsend und gut gelaunt in die Menge, die Bühnentechniker wuseln um ihn
herum und so gleiten wir mit dem Trio vom einpegeln der Instrumente übergangslos
hinein in den Auftritt. Nicht ganz, denn der Veranstalter stellt sehr stolz
seinen Künstler persönlich vor: „Jimmy Burns hat schon auf den
Baumwollfeldern am Mississippi seinen Blues gespielt“.
Er spielte natürlich
auch seinen Hit „I Really Love You“, einige Blues-Klassiker, aber auch
Titel von Toto und den Allman Brothers, verbeugt sich damit musikalisch in
beide Richtungen, was für eine schöne verbindende Geste. Ich beglückwünsche
den inzwischen 81-jährigen Smooth Jimmy Burns nach dem Auftritt und er
konterte mit einem strahlenden Lächeln: „Oh, my goodness.“ Jimmy: „Es
gibt nur eine Art von Musik: gute Musik, das Genre ist mir egal, wichtig ist
die Präsentation.“ Wie Wahr und Weise du alter, gutgelaunter
US-Blues-Recke.
Wie Henrik Freischlader
musiziert Jimmy im Trio, hier mit E.G. McDaniel (Bass) und James Carter
(Schlagzeug) und tatsächlich vermisst man kein weiteres Instrument. Das
Publikum ist damit recht gut eingestimmt auf Robert Cray, einen weiteren übergroßen
US-Blues-Star.
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