Ich kann mich nicht
erinnern, wann ich die Venue auf der Loreley zu so früher Stunde schon so
voll gesehen habe. Es machte den Eindruck wie bei einer Abschiedstour einer
großen Band, als wollten alle noch mal dabei sein. Und so starteten Inhalo
schon vor relativ großer Kulisse.
Inhalo stammen aus den
Niederlanden und eröffneten den ersten Festivaltag beim Final Night Of The
Prog Festival. Die Band hat im Jahr 2022 ihr Debütalbum „Sever“ veröffentlicht,
das schnell auf positive Resonanz in Fankreisen stieß.
Die Band setzte sich aus
folgenden Musiker/innen zusammen: Fons Herder (Lead-Gesang), Roy Willems
(Gitaren), Peter Cats (Bass, Backgroundgesang), Pepijn Gros (Schlagzeug) und
Susana Raya (Gitarren, Backgroundgesang). Zuvor hatten sie schon mit
Szene-Ikonen wie Jochem Jacobs (Textures) und Forrester Savell (Karnivool,
Dead Letter Circus) zusammengearbeitet.
Die Band zeigte sich zu
so früher Stunde sehr spielfreudig und lieferte ein druckvolles Set. Vor
allem Gitarristin Susana Raya zeigte welch gute Musikerin sie ist und glänzte
mit einigen Soli.
Die Musiker von Inhalo
sind mit den niederländischen Musikern von A Liquid Landscape befreundet,
was kein Wunder ist, stand Sänger Fons Herder doch zuvor bei der Band am
Mikro. Und so hatten sie auch einen Song („Secret Isle“) der
befreundeten Band im Programm, bei dem Roy Willems zur Akustikgitarre griff.
Ein etwas ruhigerer Song in ihrem doch sehr druckvollen Programm.
Der Mehrheit der
gebotenen Stücke stammte von ihrem Album „Sever“. Los ging es mit dem
Song „Subterfuge“, das mit einem fetten Bassmotiv begann. Nach einem
verhaltenen Beginn legten sie dann mit ihrem druckvollen Rock los, der mit
Metalriffs und -rhythmen gespickt war. Jedoch zeigte sich die Band immer
sehr melodisch.
In Stücken wie
„Sisyphean” verschmolzen sie Postrock mit Klängen die an Porcupine Tree
der härteren Phase erinnerten. Die sehr gute Gesangsstimme von Fons Herder
setzte dabei aber immer Maßstäbe. Mit „Pretenders” kam dann ein
sanftes Stück mit balladeskem Feeling auf, das sich im Verlauf aber von der
Dynamik her steigerte.
Inhalo waren ein guter
Opener des ersten Festivaltages. Sie konnten die zahlreichen Besucher
schnell auf ihre Seite bringen und ernteten mit ihrem Set großen Beifall.
Inhalo ist eine Band, die man im Auge bzw. im Ohr behalten sollte. Sie waren
für mich gleich zu Beginn die erste Entdeckung des Festivals.
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