Die britische Band Haken präsentierte sich
schon mal als guter Opener des zweiten Festivaltages. Die sechsköpfige Band,
bestehend aus Ross Jennings (Gesang), Richard Henshall (Keyboards, Gitarre),
Charles Griffiths (Gitarre), Thomas McLean (Bass), Raymond Heame
(Schlagzeug) und Diego Tejeida (Keyboards) hatte eine gute Mischung aus
Progressive, Metal, Artrock, Gefrickel und normalen sowie growlartigem
Gesang zu bieten. Ähnlichkeiten zu Bands wie Beardfish waren hier nicht ganz
von der Hand zu weisen.
Auch diese Band besteht – ähnlich wie Sky
Architect – aus sehr jungen, studierten Musikern. Allerdings war
Schlagzeuger Raymond Heame entweder zu motiviert, oder sein Schlagzeug war
unterdimensioniert bzw. zu instabil, denn er schaffte es während des Gigs
sein Instrument mehrfach „aus der Fassung“ zu bringen. So wurden einige
Livereparaturen am Schlagzeug notwendig, das schien ihn aber nicht aus der
Ruhe zu bringen. Ein wenig wirkte er hinter der Schießbude wie das Tier aus
der Muppetshow.
Der Hauptteil der Songs stammte von
Haken’s Debütalbum „Aquarius“. Allerdings hatten sie mit „Nocturnal
Conspiracy“ auch ein brandneues Stück im Set. Darin waren zu Beginn gar
bluesartige Elemente auszumachen. Die waren aber nur von kurzer Dauer und
nach wenigen Momenten entwickelte sich ein sehr melodischer und sphärischer
Progsong.
Im abschließenden „Celestial Elexir” boten
sie gar Passagen, die recht spaßig klangen, was durch die Hinzufügung eines
Parts, der wie eine Kirmes- bzw. Zirkusmusik wirkte, entstand. Ansonsten war
dieser Track aber äußerst melodiös und vertrackt zugleich.
Haken schafften es die Stimmung schon am
frühen Mittag in die Höhe zu treiben. Auch am zweiten Tag hatte der
Veranstalter damit ein Händchen für einen gelungenen Einstieg bewiesen.
Setlist
The Point Of No Return
Streams
Eternal Rain
Nocturnal Conspiracy (neues Stück)
Drowning In The Flood
Insomnia
Celestial Elexir
Stephan Schelle,
Juli 2011
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