Obwohl das Publikum recht gut gemischt war
und sich alle Alterschichten wieder fanden, war es doch vor allem das junge
Publikum, das durch die Acts des ersten Tages angesprochen wurde und auch
zahlreich erschienen war. Den Anheizer machte Bosse, das ist der aus
Braunschweig stammende Axel Bosse mit Band, die auch für mächtig gute Laune
sorgten, denn ihr deutschsprachiger Rock kam hervorragend an. Und was
erstaunlich war, eine große Anzahl der anwesenden Besucher waren schon bei
dieser ersten Band sehr Textsicher und konnten so manchen Song mitsingen.
Neben Bandleader Axel Bosse standen Björn
Krüger (Schlagzeug), Thorsten Sala (Gitarre), Theofilos Fotiadis (Bass) und
Tobias Philippen (Keyboards) auf der Bühne. Die bereits seit 2005 bestehende
Band hat bereits vier Alben herausgebracht und neun Singleveröffentlichungen
vorzuweisen. Natürlich bestand der Hauptteil des Livesets aus Stücken des
aktuellen, im Frühjahr 2011 erschienenen Albums „Wartesaal“, der Rest
stammte aus dem Album „Taxi“.
Die fünf Musiker boten äußerst melodischen
Deutschrock. Sänger Axel Bosse war an diesem Abend sehr redselig, was sich
in teils längeren Ausführungen zwischen den einzelnen Songs zeigte. Während
die anderen recht souverän und ruhig an die Arbeit gingen, waren Axel Bosse
und der Gitarrist Thorsten Sala diejenigen, die ziemlich auf der Bühne
abgingen.
Beim Song „Yipi“, einem sehr schönen
Gitarrenbetonten Song gingen die Hände der Zuschauer sofort nach oben um
rhythmisch mitzuklatschen. Eine weitere Person (ein Roady?) kam zu dem Song
auf die Bühne um - nur in diesem Song - eine Trommel, die am Bühnenrand
aufgebaut war, zu schlagen. Währenddessen forderte Axel das Publikum auf zu
springen und mitzusingen, was dann auch hervorragend klappt. Und beim Song
„3 Millionen“ verließ Axel Bosse mal eben die Bühne und kletterte über die
Absperrung um mitten im Publikum weiter zu singen. Dabei legte er auch mal
eben eine kleine Tanzeinlage mit einer jungen Frau aus dem Publikum ein, die
sichtlich von diesem Umstand überrascht war, aber auch eine Menge Spaß daran
fand.
Nach einer Stunde war dann der erste Act
des Abends beendet und die Stimmung im Publikum schon auf einem hohen
Niveau. Das machte einfach nur Spaß. Mich haben die Jungs jedenfalls
überzeugt.
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