Bereits seit August 1968 gibt es die deutsche Krautrockband Birth
Control, deren Mastermind seit Dezember 1968 ihr Sänger und
Schlagzeuger Bernd „Nossi“ Noske ist. Viele Musiker hat die Band im
Laufe der Zeit gesehen, doch die feste Komponente blieb bis heute Bernd
Noske. Neben ihm
gehören zum aktuellen Lineup
Sascha Kühn an den Keyboards, Hannes Vesper am Bass und Peter Engelhardt
an den Gitarren. In Wuppertal wurde Peter aber durch Jens Filser
ersetzt, der sich nahtlos in die Band integrierte, was kein Wunder ist,
sitzt er doch auf der Birth Control „Reservebank“.
Birth Control standen immer für
handgemachten, straighten Rock mit viel Rhythmus. Auch wenn Bernd „Nossi“
Noske als einziger aus den frühen Jahren übrig geblieben ist und die
anderen drei Musiker altersmäßig seine Söhne sein könnten, so ist der
Generationsunterschied in der Band nicht zu spüren und auch Nossi’s
Ausdauer und sein druckvolles Schlagzeugspiel stehen dem Elan der Jungen
in nichts nach. Es ist Nossi gelungen, den Spirit von Birth Control auch
ins Hier und Jetzt zu übertragen und den Sound frisch und vital wie eh
und jeh klingen zu lassen.
Das Quartett lieferte einen sehr
rockigen und mitreißenden Set, in dem zum Ende hin natürlich das Stück,
mit dem die Band unweigerlich verbunden ist, nicht fehlen durfte.
Gemeint ist natürlich der Überhammer „Gamma Ray“, der von Nossi und
seinen Mitstreitern förmlich zelebriert wurde. Bei diesem ausufernden
Stück ging jeder im Publikum mit, denn man kann sich diesem hypnotischen
Klassiker einfach nicht entziehen.
Als besonderes Highlight hatte Nossi
noch einen alten Weggefährten mitgebracht. Peter Föller, der in der Zeit
zwischen 1973 und 1977 als Sänger und Bassist bei Birth Control in die
Saiten und zum Mikro griff, kam für die beiden Stücke „Back From Hell“ und „She’s Got
Nothing On You“ auf die Bühne, um den Gesangspart zu übernehmen.
Birth Control waren das erste richtige
Highlight an diesem Tag.
Setlist
The Work
Is Done
Hope
Trial Trip
Alsation
Back From Hell
Like Nothing Ever Changed
Drumsolo
Gamma Ray
She’s Got Nothing On You
Stephan Schelle,
07.09.2008
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