Atomic Rooster
Artrockfestival, Reichenbach, 11.04.2025
 


     

Hauptact des ersten Tages war die britische Band Atomic Rooster, die 1969 gegründet wurde. Im Jahr 1975 löste sich die Band dann aber erstmals auf um sich 1980 wieder zu vereinigen. Aber auch diese Formation hielt nicht lange und so war 1984 erneut Schluss. Ein weiterer Versuch die Band zu reaktivieren scheiterte und 1989 verstarb Gründungsmitglied Vincent Crane. Seit 2016 touren mit der Genehmigung der Witwe von Vincent Crane Atomic Rooster wieder mit den frühen Bandmitgliedern Pete French und Steve Bolton.

     

    

     

Bereits beim Artrockfestival 2023 stand die Band in Reichenbach auf der Bühne. Nachdem Sänger Pete French nicht mehr dabei ist, trat die Band als Quartett in der Besetzung Steve „Boltz“ Bolton (Gitarre, Gesang), Adrian Gautrey (Hammondorgle, Gesang), Shug Millidge (Bass, Gesang) und Paul Everett (Schlagzeug, Gesang) auf. Die Band hat gerade ein neues Album mit dem Titel „No More/Rebel Devil“ veröffentlicht, auf dem sich zwei neue Stücke sowie einige Livetracks befinden. Die Stücke dieses Albums wurden komplett gespielt und um weitere ältere Songs ergänzt.

    

     

     

Nach dem sehr ruhigen Set von Abel Ganz ging es zum Ende des ersten Festivaltages wieder kraftvoller und rockiger zu. Allerdings war Sound nun wesentlich druckvoller und lauter abgemischt, so dass richtiges Rockfeeling aufkam.

    

    

     

Den Hauptteil des Gesangs übernahm der neue Mann an den Tasten, Adrian Gautrey. Mit seinen langen Haaren und dem Outfit wirkte er wie die Inkarnation eines Rockstars aus den frühen 70’er Jahren. Und auch sein Tastenspiel, sein Gesangsstil und seine Gestiken wiesen deutlich in diese Richtung und taten dem Gesamtsound der Band sehr gut. Die Hammondorgel von Polis stand Atomic Rooster für diesen Auftritt zur Freude von Gautrey zur Verfügung. Keyboarder Adrian Gautrey gefragt, wie er es fand auf der alten analogen Orgel von Polis zu spielen, meinte nur: „Es fühlte sich an wie zu Hause.“

    

    

     

Gleich mit einem kraftvollen „Sleeping For Years“ starteten die Briten in ihr druckvolles Set und brachte damit das Publikum gleich auf äußerste Betriebstemperatur. Die Band zeigte sich während des Gigs in bester Spiellaune. Allen voran Steve Bolton und Adrian Gautrey. Letzterer ließ seine Mähne mehrfach durch die Luft wirbeln und verzog dabei verzückt sein Gesicht. Da spürte man die Intensität und Spielfreude in jedem Moment. Mit „VUG“ hatten sie dann auch noch eine ziemlich wüste Instrumentalnummer im Programm, die heftig abging.

    

    

     

Die beiden neuen Stücke „No More“ und „Rebel Devil“, die sich auf dem neuen Album befinden, waren ebenfalls Bestandteil ihres Sets. Und diese Stücke passten perfekt zu den älteren Songs. „No More“ glänzte dabei mit schweren Sounds und einem treibenden Rhythmus, während „Rebel Devil“ sich als knackiger Rocker mit Mitsingrefrain herausstellte.

    

     

    

Zum Ende des ersten Festivaltages sorgten Atomic Rooster mit ihrem knackigen Rocksound noch mal für Partystimmung im Saal. Nicht nur Veranstalter Uwe Treitinger, sondern auch die Band freuten sich erneut in Reichenbach aufspielen zu dürfen. So endete ein gelungener erster Festivaltag.

     

    

     

 
 

 

Setlist

Sleeping For Years
Fly Or Die
VUG
Save Me
Rebel Devil
No More
Black Snake
Blow That Mind
Walk With Me (Middle)
People You Can’t Trust
First Impression
Decision/Indecision
Deathe Walks Behind You
Spoonful Of Bromide
Devil’s Answer
Head In The Sky
Tomorrow Night
Breakthrough

Stephan Schelle, April 2025

 

Besetzung

Steve "Boltz" Bolton (Gitarre, Gesang)
Adrian Gautrey (Hammondorgel, Gesang)
Shug Millidge (Bass, Gesang)
Paul Everett (Schlagzeug, Gesang)  

 

 

 
  Abel Ganz-Konzert

 

Golem-Konzert