Aphodyl live Balve 01.09.2012
Aphodyl Live
Balver Höhle 01.09.2012
 


    

Als zweiten Act hatten die Veranstalter die aus Berlin stammende Band Aphodyl ins Rennen geschickt. Aphodyl, das sind Biene (Keyboards), Holger (Gesang, Schlagzeug), André (Gitarre) und Arno (Bass). Vor allem Arno hatte ein wenig zu kämpfen, denn ein wenige Tage zuvor erlittener Motorrad-Unfall hatte ihm ein nicht geringes Handycap beschert, das er auf der Bühne aber bestens meisterte. Zwar stand ein Schlagzeughocker auf der Bühne, doch musste er diesen nur wenig in Beschlag nehmen. Er wurde von der Stimmung in der Höhle förmlich getragen.

    

     

     

    

    

    

Gut 50 Minuten hatten die vier Berliner Zeit, um das Publikum von ihren Qualitäten zu überzeugen. Und diese recht kurze Zeit nutzten sie perfekt, denn sie zeigten sehr eindrucksvoll, was sie drauf haben. Da sind Musiker am Werk, die für ihre Musik leben und mit viel Liebe und Hingabe an ihren Stücken arbeiten, die dann in gemeinsamer Arbeit entstehen. Dieses Feeling übertragen sie dann auch noch auf die Bühne und stecken damit das Publikum an.

       

    

     

    

     

     

Neben – für Fans - bekannten Stücken wie „Hypnotic“ und „Myra“ waren mit „Magnet“ und „Fly“ auch zwei Stücke vom ganz frisch erschienenen Album „Magnet“ (das Album war erstmals am Festivaltag zu erwerben) im Programm. Vor allem das gut 19minütige „Magnet“ zeigte sich von einer eher düsteren Seite, die mit zahlreichen psychedelischen Sounds bestückt waren. Bei dem Auftritt zeigte sich in erster Linie André - obwohl man keinen aus der Band hervorheben kann - mit tollen Gitarrensoli. Man hing als Zuschauer förmlich an seinen Fingern, die über die Saiten griffen.

    

    

     

    

    

Die Stücke verströmten eine ungeheure Faszination, der man sich nicht entziehen konnte. Das liegt vor allem an den ausufernden Instrumentalpassagen, die mit viel Spielwitz und Spielfreude besonders live umgesetzt werden. Da zeigt sich, das Aphodyl eine Band sind, die sehr viel Zeit im Probenraum verbringt, wo sie dann auch immer wieder drauflos spielen.

    

     

    

     

    

Die vier lieferten einen mitreißenden, hypnotischen Auftritt, der das Publikum sofort begeisterte, aphodylisierte und für ein erstes Ausrufezeichen und Highlight bei diesem Festival sorgte. Nicht nur ich hätte gerne noch viel mehr von der Band gesehen/gehört (zum Beispiel ihr wohl bestes Stück „Evolution“, das es aber schon allein auf 45 Minuten bringt). Aphodyl haben an diesem Abend eine Menge neuer Fans für sich gewinnen können. Wer die Band noch nicht kennt, sollte diese Wissenslücke dringend schließen und sich über die Bandseite (www.aphodyl.de) informieren. Am besten man besucht aber eines ihrer Konzerte.

     

    

     

    

       

    
 

 
 

Setlist

Hypnotic
Myra
Fly
Magnet
 

   
Punk Floyd Stephan Schelle, 02.09.2012

Henrik Freischlader