Tiny Magnetic Pets
(Electronic Circus-Festival, Detmold - 29.09.2018)


     

Tiny Magnet Pets stammt aus dem irischen Dublin. Die drei Musiker Paula Gimer (Gesang, Percussion), Sean Quinn (Keyboards, Gesang) und Eugene Somers (E-Drums) machen Elektropop und haben ihren Bandnamen einem japanischen Spielzeug entlehnt. Bekannt wurden die Drei, als sie bei der letzten Tour von Orchestral Maneuvers In The Dark (OMD) als Opener fungierten. Die Macher des Electronic Circus sind in Düsseldorf auf dieses Trio aufmerksam geworden und haben sie gleich für das 2018’er Festival in Detmold engagiert.

    

    

    

     

Nach dem Intro „Walk On“, an dessen Ende die drei Musiker die Bühne betraten, startete die Band mit dem Stück „Here Comes The Noise“ in der Pink-Version. Der Song ist ein richtiger Ohrwurm mit Electropopfeeling der 80’er Jahre. Dieser Song machte schon früh deutlich warum die Band die Möglichkeit bekam OMD auf ihrer Tour zu begleiten.

    

    

    

     

Etwas härtere Rhythmen kamen dann in „All Yesterday’s Tomorrow“ auf. Paula’s fast gehauchter Gesang und der eingängige Refrain standen dazu im Kontrast. „Shortwaves“ zeigte sich dagegen mit seinem wie eine Dampflok vorantreibenden Rhythmus von einer eher sanfteren und ruhigeren Seite. Der Song hatte eine sehr eingängige Melodie, die sich schnell im Ohr festsetzte. Sehr technologisch und leicht unterkühlt wirkte „Not Giving In“.

    

      

    

    

Im Stück „We Shine“ hatte dann Bine Conradi, die aus Berlin angereist war und hauptberuflich Gebärdensprachendolmetscherin ist, ihren Auftritt. Sie kam mit auf die Bühne um den Text des Songs in der internationalen Gebärdensprache zu übersetzen. Das war noch einmal ein besonderer Hingucker, denn die Performance hatte neben der Übersetzung in Zeichensprache auch etwas Tänzerisches. Das folgende Stück „French Cinema“ zeichnete sich dann dadurch aus, das er vom Rhythmus an einigen Stellen nach Bands der Marke New Order erinnerte.

     

    

    

     

Es folgten weitere Songs bis dann kurz vor dem Ende die White-Version von „Here Comes The Noise“ gespielt wurde, die etwas druckvoller angelegt ist als die Pink-Version und mir persönlich am besten gefällt. Der Song – vor allem der Refrain - verleitete zum mitsingen. Mit dem sehr schönen Synthiepop-Stück „Semaphore“ endete dann der offizielle Teil des Konzertes.

    

    

    

    

Das Publikum zeigte sich so begeistert, dass die Band noch einmal für eine Zugabe auf die Bühne kommen musste und noch einmal „Here Comes The Noise“ in der White-Version wiederholte.

     

    

    

    

Tiny Magnetic Pets hinterließen einen sehr positiven und bleibenden Eindruck. Einige Sounds in ihren Stücken kamen einem dabei bekannt vor und erinnerten an OMD, Gary Newman oder New Order, zeigten aber eine eigene Handschrift. An diesem Tag hat sich ihre Fangemeinde sichtlich um einige Personen erweitert.  

                        

    

    

    

Setlist

Intro Walk On
Here Comes The Noise (Pink)
All Yesterday’s Tomorrow
Shortwaves
Not Giving In
Never Alone
We Shine
French Cinema
Falling Apart
Not My Way
Safehouse
Sexy Choc
Sitting Target
Control Me
Here Comes The Noise (White)
Semaphore

Zugabe

Here Comes The Noise (White)

Stephan Schelle, Oktober 2018


 

     

Audiometria feat. Javi Cánovas

Harald Grosskopf