Pyramid Peak
(Live
in der Dechenhöhle, Iserlohn, 25.10.2014)


    

Pyramid Peak spielten am 25.10.2014 bereits zum sechsten Mal in der Dechenhöhle in Iserlohn und sind somit schon Stammgäste in der wunderbaren Location. Für ihr Konzert hatten Axel „Axess“ Stupplich, Uwe Denzer und Andreas Morsch wieder mal einige Stücke komponiert, die bei diesem Auftritt ihre Premiere feierten. Stilistisch haben die Leverkusener eine ganz eigene Handschrift, die aber ihre Vorliebe für die „Berliner Schule“ nicht ganz verleugnen kann.

    

     

Es ist mittlerweile eine Tradition und ein persönlicher Anspruch des Leverkusener Trios, bei ihren Konzerten in der Dechenhöhle immer neues, bisher ungehörtes Material zu präsentieren. Die Tracks waren so neu, dass sie lediglich die Arbeitstitel „Dechenhöhle 2014 Part 1“ und „Dechenhöhle 2014 Part 2“ tragen. Diese beiden komplett neuen Stücke wurden durch das Stück „Stratosphere“ verbunden, das zwar auch noch auf keinem Album zu finden ist, aber schon bei den diesjährigen Konzerten in Oirschot (in den Niederlanden) und Awakening (in Großbritannien) zum Liveprogramm gehörte.

    

    

Die neuen Stücke sind in einer Zusammenarbeit von Andreas Morsch und Axel Stupplich entstanden. Bereits kurz nach dem Pyramid Peak-Auftritt beim diesjährigen E-Day im niederländischen Oirschot haben die beiden begonnen, die Stücke für das Konzert in der Dechenhöhle zu komponieren. Das zeigt, wie viel Zeit die Musiker in die Vorbereitung von Konzerten investieren.

    

    

Bei den beiden neuen Stücken, die speziell für die Höhle komponiert wurden, haben Pyramid Peak wieder versucht die Soundauswahl und die Arrangements so zu gestalten, dass sie zur Atmosphäre in der Höhle passen. Das ist ihnen auch wieder hervorragend gelungen. Axel meinte dazu: „Ehrlich gesagt hatten wir beim Erstellen der Stücke manches Mal eine Gänsehaut wenn wir uns vorgestellt haben wie eine bestimmte Sequenz oder Fläche in der Höhle wirken würde.“ Sphärisch und mystisch war der Beginn des Konzertes. Die Drei ließen zunächst einige Klänge durch die Grotte schweben, die auch gut als Soundtrack zu einem Thriller, in dem langsam die Spannung aufgebaut werden soll, hätte herhalten können.

    

    

In diesem ersten gut 20minütigen Stück gab es auch einige Effekte und Samples, die sich anhörten, als würden Bergleute ihre Arbeit unter Tage verrichten. Diese Sounds kamen aber aus einem Omnisphere Plug-In, das die Atmosphäre eines fernöstlichen Bazars darstellen soll. Nach einigen Minuten wechselte dann dieses erste Stück in einen Part, der durch die herrlichen Harmonien, die man von Pyramid Peak kennt, bestimmt wurde. So schwebte das Stück gut zehn Minuten durch die Kanzelgrotte, bis die Band dann den typischen Sequenzerrhythmus anwarf und eine Melodie spielte, die mal wieder unwiderstehlich war. Durch den stärkeren Einsatz des Rhythmus von Uwe Denzer an den E-Drums bekam das Stück dann im Verlauf noch mehr Druck.

     

    

Dem folgte dann das 14minütige „Stratosphere“, das durch seine sphärischen Klänge ebenfalls gut in die Höhlenszenerie passte. Dieses Stück war aber wesentlich rhythmischer als der Opener. Und dann ging es mit dem zweiten neuen Track los, „Dechenhöhle Part 2“, bei dem die Synthies nur so zirpten. Hier nutzte Axel einen Sound aus seinem Roland Gaia, der mich sehr stark an Walgesänge erinnerte. Dazu waren an der Decke der Kanzelgrotte Lichteffekte zu sehen, die an eine sich bewegende Wasserfläche erinnerten und somit den Sound der Wale noch unterstützten.

    

    

Apropos Licht; das wurde von Axel Stupplichs Sohn Peter gemacht. Er sorgte für tolle atmosphärische Effekte wie Lichtpunkte, die wie Glühwürmchen an der Decke entlang zogen.

     

Nach diesen wunderbar zu der Höhle passenden Klängen forderte das Publikum eine Zugabe, die in eine fast 15minütigen Interpretation des Stückes „Injection“ vom aktuellen Album „Anatomy“ mündete. Diese Zugabe kam so gut an, dass die Zuschauer die drei Leverkusener nicht von der Bühne lassen wollten und so entschied sich die Band, noch eine zehnminütige Zugabe von „The Voyage“ (ebenfalls von „Anatomy“) hinten dran zu hängen.

    

    

Wie schon in den Jahren zuvor waren Pyramid Peak wieder eine Bank in der Tropfsteinhöhle. Mit ihren majestätischen und erhabenen Klangskulpturen brachten die Drei ein ums andere Mal die Tropfsteine zum Schwingen.

Setlist

Dechenhöhle 2014 Part 1
Stratosphere
Dechenhöhle 2014 Part 2

Zugabe

Injection
Voyage

Stephan Schelle, November 2014

 

      Pyramid Peak und BK&S live-Menue

 

 

Broekhuis, Keller & Schönwälder Konzert