Broekhuis, Keller & Schönwälder
(Live
in der Dechenhöhle, Iserlohn, 25.10.2014)


    

Das Konzert des niederländisch/deutschen Trios begann damit, dass Mario einige Synthiesounds erzeugte und Detlef Keller und Bas Broekhuis ganz neugierig zu ihm rüber sahen, so als wollten sie ein Geheimnis lüften. Das war der Start in ein gut 75minütiges Set, das aus Stücken des demnächst erscheinenden Albums „Green“ bestand (der Veröffentlichungstermin ist aber noch nicht bekannt).

     

    

    

Während des Sets wechselte Bas mehrmals zwischen seinem Drumkit und einem elektronischen Percussiongerät, aus dem er die unglaublichsten Sounds, Effekte und Rhythmen zauberte. Diese mit Echo und Hall versehenen Sounds passten perfekt in die Höhlenatmosphäre.

     

    

    

In ihren Stücken wechselten Bas, Detlef und Mario immer wieder zwischen rhythmischen und sphärisch/hypnotischen Passagen, was eine ganz besondere Stimmung in der Grotte erzeugte. Wie schon bei Pyramid Peak, so waren die Besucher auch beim Auftritt von Broekhuis, Keller & Schönwälder wie von dieser Welt entrückt.

     

    

    

Mario hatte einen derartigen Spaß an dem Gig, was sich in seiner Mimik mehrfach zeigte. In einer Situation freute er sich dermaßen über einen Sound bzw. eine Passage, in der BK&S sehr spacige und abgefahrene Sounds, unterstützt von einem herrlichen Effekt (von Bas am Percussiongerät erzeugt) spielten, dass er sich laut lachend mit Bas abklatschte. Da kann man mal sehen wie sehr sich auch Musiker über gelungene Aktionen und Klänge freuen können. Und diese Freude übertrug sich auch auf das Publikum, das sichtlich begeistert von dem Auftritt war.

     

    

    

    

Wie Detlef Keller zu Beginn meinte, sind die drei noch auf dem Weg zur endgültigen Version von „Green“, einem weiteren Teil ihrer musikalischen Farblehre. Bis dahin verkürzen sie schon mal die Zeit mit der EP „Direction Green“, auf der schon mal die Richtung aufgezeigt wird, in die es auf dem neuen Album gehen soll. Die Drei sind auf dem richtigen Weg, das bewiesen sie auch mit ihrem Set, das aus den Stücken „„Green II“ (ca. 18 Minuten lang), „Green IV“ (ca. 21 Minuten lang) und „Green I“ (gut 11 Minuten lang) bestand. Diese Stücke wurden mit atmosphärischen Übergängen zusammengehalten, so dass ein kompaktes Gesamtwerk aufgeführt wurde. Es fiel auch gar nicht auf, dass die Tracks nicht in der numerischen Reihenfolge gespielt wurden, denn ihr Set war äußerst homogen.

    

    

                   

Untermalt wurde das Konzert auch hier von sehr schönen Lichteffekten die ein ums andere Mal aus grünen Lichtfächern bestanden, die durch die Höhle zogen. Das passte natürlich perfekt zum Thema „Green“.

    

    

    

Als Zugabe hatten die Drei dann noch ein Stück im Programm, das ganz neu ist und bisher noch keinen Titel trägt. Mit diesem Stück schlossen sie nahtlos an ihr „Green“-Set an. Am Ende bedankten sich Mario und Detlef mit den Worten: „Es war schön die Höhle zu rocken. Wir kommen gerne wieder“. Na da kann man nur hoffen, das sie ihr Versprechen wahr machen, denn es war ein außergewöhnliches Konzert in einer wunderbaren Umgebung.

    

    

    

    

Was dann kam, war die Krönung. Mario und Detlef riefen die Jungs von Pyramid Peak auf die Bühne, um sich komplett noch einmal bei den Zuschauern, die sichtlichen Spaß an diesen beiden tollen Auftritten hatten, zu bedanken. Ein Zwischenrufer „Spielt doch eine Session“ wurde aufgenommen und die sechs setzten sich hinter ihre Instrumente und spielten noch einmal eine hinreißende Zugabe. Humorvoll meinte Detlef „Jetzt kommt ein Stück in Pull Moll“. Soweit der Werbeblock.

    

    

    

Diese Zugabe war nicht ganz ungeplant, denn Detlef Keller hatte im Vorfeld einige Grundsequenzen erstellt, die er Pyramid Peak schon vorher zur Verfügung gestellt hatte und für die die Leverkusener dann schon mal Sounds ausgesucht hatten. Auf dieser Grundlage improvisierten die sechs Musiker was das Zeug hielt und so waren die Stile beider Formationen an einigen Stellen klar herauszuhören. Eine Premiere auch für die Musiker, die vorher noch nicht zusammengespielt hatten. Das kam so gut beim Publikum an, dass im Nachgang Stimmen zu einer Wiederholung laut wurden.  

    

    

Setlist

Green II
Green IV
Green I

Zugabe

No Name

Stephan Schelle, November 2014

 

      Pyramid Peak Konzert

 

 

Pyramid Peak und BK&S live-Menue