K e b u
(Electronic Circus-Festival, Detmold - 30.09.2017)


    

Sebastian Teir aus Finnland, der als Kebu firmiert, ist bekannt für seine außergewöhnlichen Shows. Neben einer tollen Lightperformance ist es vor allem die Tatsache, dass Kebu außer einigen Rhythmen aus den Sequenzern alles live auf seinen analogen Synthesizern spielt. Davon konnten sich auch die Besucher beim Electronic Circus 2017 überzeugen. Wie er sagt geht er bei seinen Konzerten ein gewisses Risiko ein, da er „ohne Backup“ agiert. Aber genau das sowie seine eingängige und rhythmische Musik machen die Liveatmosphäre bei ihm aus.

    

    

     

    

    

Kebu hat bisher neben einer EP zwei Alben („To Jupiter And Back“ (2012) und „Perplexagon“ (2016)) auf den Markt gebracht, aus denen er einige Stücke spielte. Seine Musik ist sehr melodiös und rhythmisch und fesselt vom ersten Moment an. So war das Publikum in Detmold auch schnell auf seiner Seite.

    

    

     

    

    

Mit dem Track „Just Another Space Odyssey” von seinem Album “To Jupiter And Back” startete Kebu im Stile der traditionellen Elektronikmusik. Diesem Stück verpasste er allerdings einen knackigen Beat. Dazu gab es schon Laser und wunderbare Lichtkonstellationen die sich perfekt mit der Musik verbanden. Ein toller Anfang für sein atmosphärisches und doch druckvolles Konzert. Dem schloss sich dann das sechsteilige Titelstück seines zweiten Albums „Perplexagon“ an.

     

    

    

    

    

Neben eigenen Stücken huldigte Kebu auch einigen bekannten Größen aus der Instrumentalmusik. So hatte er mit „Pulsar“ ein Stück im Programm, das stark an Jean Michel Jarre angelehnt war. Zusätzlich hatte er noch Coverversionen von Vangelis‘ „Bladerunner“, Tangerine Dream‘s „Le Parc (Streethawk)“ und „Chase“ von Giorgio Moroder, einem Stück das Moroder für den Film „Midnight Express“ komponierte, in seinem Set. Und als krönenden Abschluss spielte er dann noch als Zugabe eine powervolle Version von Jan Hammer’s „Crocket’s Theme“, der Titelmelodie aus „Miami Vice“. All diesen Stücken drückte er seine ganz eigene Handschrift auf, ohne sich zu weit vom Original zu entfernen.

    

    

     

    

    

Kebu lieferte ein grandioses Konzert, das nur so vor Melodien und Rhythmen, die manchmal auch aus pumpenden Beats bestanden, strotzte. Die Lightshow, deren Technik er auf seiner Tour dabei hat, sorgte darüber hinaus für einen Augenschmaus, ohne dass sie von seiner Musik ablenkte. Vielmehr unterstützte sie die druckvolle Musik des Finnen.

    

                   

    

    

    

Setlist

Just Another Space Odyssey
Perplexagon Part 1
Perplexagon Part 2
Perplexagon Part 3
Perplexagon Part 4
Perplexagon Part 5
Perplexagon Part 6
Dawn
Silhouettes
Blade Runner
Pulsar
Le Parc (L.A. Streethawk)
Chase (von Midnight Express)

Zugabe

Crockett’s Theme

Stephan Schelle, Oktober 2017

 


 

     

Sankt Otten

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