Gert Emmens
Gert Emmens feat. Ruud Heij

 

Nach dem ruhigen Beginn und dem rhythmischen, für Elektronikverhältnisse recht jazzigen und rockigen Nachmittag stand der Abend nun ganz im Zeichen der Sequencer orientierten Elektronikmusik. Das dritte Konzert im Hauptsaal absolvierte Gert Emmens, der im Vorjahr noch im kleinen Nebensaal sein erfolgreiches Livedebüt bei E-Live gab. Ron Boots sagte dann auch in der Einleitung, dass sie, die Veranstalter, nach dem Erfolg aus dem Vorjahr gar nicht drum herumgekommen seien, Gert auf die Hauptbühne zu holen. Er hatte nämlich mit seinen Sets dem einen oder anderen Musiker auf der Hauptbühne musikalisch die Show gestohlen.

     

Was nun kam topte das bereits gut verlaufenen Programm. Gert bestätigte in allen Bereichen die Erwartungen, die man in seinen Auftritt gesetzt hatte. Mit herrlichen Sequenzen, auf denen dann Synthieflächen und Akkorde gelegt wurden, wusste er zu überzeugen. Klanglich bot er einen glasklaren und volumenreichen Sound. Das war Musik zum Träumen. Hier lief mir das erste Mal ein wohliger Schauer über den Rücken. Für mich ist Gert „die Entdeckung“ des letzten Jahres.

     

Gert’s Musik weist einerseits Strukturen der „Berliner Schule“ auf, die er allerdings mit modernen Sounds bereichert. Sein Konzert startete er mit dem Stück „After The Rain“ von seinem neuen Album „Waves Of Dreams“ gefolgt von „Gaspra“ von seiner CD „Wanderer Of Time“ und „Juno“ von „Asteroids“. Extra für dieses Konzert hatte er aber auch noch zwei weitere, bisher unveröffentlichte Stücke im Programm.

     

Dann kam Ruud Heij, mit dem Gert die CD „Return To The Origin“ aufgenommen hat, auf die Bühne um ihn bei zwei Stücken zu unterstützen. Ab diesem Zeitpunkt waren noch mehr Flächen zu hören als zuvor. Die beiden waren gut aufeinander eingestimmt. Die Musik dieses Duos fügte sich nahtlos in den Set ein, ohne einen musikalischen Bruch zu erzeugen.

     

Nach dem Konzert gab es die ersten massiven Zugaberufe im Publikum. Die beiden ließen sich dann noch zu einer kurzen gut fünfminütigen Improvisation hinreißen, nicht ohne die Verantwortlichen um Erlaubnis zu fragen, denn sie hatten ihre Zeit schon überschritten und der Hauptact stand ja bereits in den Startlöchern. Das Konzert von Gert Emmens war ganz nach meinem Geschmack und hat auf voller Länge überzeugt.

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