Es ist schon
alter Brauch, dass bei E-Live zwischen den Hauptkonzerten im kleineren
Nebensaal Newcomer die Möglichkeit zu Liveauftritten haben. Dieses Jahr
durfte der junge Niederländer Remy mit drei Konzerten glänzen. Er hatte
seine Gerätschaften u-förmig aufgebaut und agierte ziemlich lebhaft
zwischen seinen Apparaturen. Dabei kam vieles aus Rechner, Sampler und
Sequencer - das ist auch nicht anders möglich, wenn man allein seine Werke
präsentiert. An einigen Stellen war seine sehr rhythmische Musik für
meinen Geschmack etwas überproduziert. Da liefen die unterschiedlichen,
verschachtelten Passagen - vor allem im Rhythmusbereich - schon mal aus
dem Ruder.
In den
ruhigeren Passagen bot er dann wieder herrliche Melodielinien und Akkorde,
die zwar auch noch rhythmisch angelegt waren (ohne Rhythmus geht es bei
ihm kaum), aber dennoch zum abheben einluden. Remy bot bei seinem Debüt
ein solides Konzert.