Axess
(Electric Cave, Dechenhöhle Iserlohn - 22.09.2018)


    

Axel Stupplich ist die zweite Hälfte von Pyramid Peak. Seit 2005 veröffentlicht er neben den Pyramid Peak-Alben auch seine Soloalben unter dem Namen Axess. Auch hat er zusammen mit Max Schiefele aka Maxxess schon zwei gemeinsame Alben herausgebracht. Kurz vor dem Auftritt in der Dechenhöhle ist das neueste Album von Axess unter dem Titel „Seashore“ erschienen. Aus diesem präsentierte er drei Stücke, die mit ihrem chilligen, ambienten Sound bestens in die Umgebung der Höhle passten. Während es bei den beiden Vorgängern etwas rhythmischer zuging, schraubte Axel bei seinem Konzert den Drive etwas zurück.

    

                        

Los ging es gleich mit „Olympus Mons“, das auch die CD „Seashore“ eröffnet. Die ersten Töne hallten durch die Wolfsschlucht, so als würden sie von den Wänden als Echo zurückgeworfen. Dann legten sich nach wenigen Momenten sanfte Flächen darauf und es entwickelte sich eine eigentümliche, sehr relaxte Atmosphäre. Nach weiteren Momenten kam dann ein getragener, unaufgeregter Rhythmus auf, der sich gut in das relaxte Gesamtbild fügte. Das klang eine Spur nach der Einlassmusik von Schiller, zumindest besaß Axess’ Musik dieses Flair. Die chilligen Klangkaskaden passten damit hervorragend in die Höhlenumgebung.

    

    

Dem folgte dann ein schwebendes „Tranquility Base“, dem Axess nach einigen Momenten einen leicht pulsierenden Rhythmus spendierte, der kurz darauf etwas druckvoller wurde. Das klang mystisch und entspannend zugleich. Ein sehr schönes Stück. Leicht sphärisch angehaucht mit einigen Effekten zeigte sich „La Luna“, bei dem eine Klangfolge zunächst immer wiederholt wurde und durch weitere Klänge ergänzt wurde. Auch dieser Track hatte was von Schiller’s Einlassmusik. Im weiteren Verlauf platzierte Axess dann einige Pianotupfer und legte einen Rhythmus darüber. Einfach traumhaft.

     

    

Es folgten dann mit „Dream Chaser“ und „Ocean Of Tears“ zwei brandneue Titel, die sich perfekt in die Stücke des „Seashore“-Albums einfügten. Den Abschluss bildete dann das Stück „In Orbit“, das auch die CD „Seashore“ beendet. Der Track bot ebenfalls sehr ruhige Passagen, in denen man sich gut vorstellen konnte in einem Raumschiff wie z. B. Skylab durch den Orbit zu schweben. Nach etwas mehr als einer Minute fügten sich Harmoniefolgen ein, bei denen man einfach nur mental wegfliegen konnte. Der sanfte, druckvolle Rhythmus, den Axess dem Stück nach einiger Zeit spendierte und die Harmonien sorgten nun für Gänsehaut. Axess bot ein sehr relaxtes Set, das hervorragend in die „kristallene Unterwelt“ passte. Leider konnte er dem Wunsch der Gäste auf eine Zugabe aufgrund der vorangeschrittenen Zeit nicht mehr folgen.

    

    

 

Setlist

Olympus Mons (Seashore)
Tranquility Base (Seashore)
La Luna (Seashore)
Dream Chaser (unveröffentlicht)
Ocean Of Tears (unveröffentlicht)
In Orbit (Seashore)

Stephan Schelle, Oktober 2018


 

     

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