Alerick Project
(Electronic Circus-Festival, Lemgo - 07.09.2024)


    

Das Duo Alerick Project aus Roma (Italien) gründete sich aus einer Kindheitsfreundschaft zwischen Alessandro Ghera und Riccardo Fortuna. Beide hatten dieselbe musikalische Passion, nämlich elektronische Musik. Hier trafen sich pure Elektronische Musik der 70iger Jahre und 80iger Pop Style. Das Duo präsentiert in seinen Veröffentlichungen einen Mix aus Ambient, Trance, Dance, Electro und melodischer elektronischer Musik. Und so stellte sich auch das Set der Italiener als sehr rhythmisch dar.

     

    

Alessandro hat auf dem rechten Arm eine rotweiße Pilone mit dem Schriftzug KFTWK und auf dem linken Arm das Tangerine Dream Logo mit den im Kreis verbundenen Buchstaben TD tätowiert. Das zeigt schon seine musikalische Vorliebe, lässt aber genug Platz für weitere Inspirationen, wie die Musik zeigte.

    

     

    

Alerick Project eröffneten das Festival (sie waren das erste Mal 2014 beim Electronic Circus live dabei und absolvierten nun ihr drittes Konzert auf deutschem Boden) mit einem dynamischen Set, bestehend aus zwei Stücken ihres aktuellen Albums „Trance Action“, zwei Tracks ihres Debütalbums „One Way“ einem Track von „Adventus“, das sie zusammen mit Perceptual Defense unter dem Namen Colisseum 2018 veröffentlichten, einem Mike Oldfield-Cover sowie drei bisher unveröffentlichten Stücken. Die Tracks waren durch Bridges miteinander verbunden um so ein kompaktes Set zu bieten. Als visuelle Unterstützung wurden an einer rückwärtigen Leinwand noch abstrakte Computeranimationen projiziert.

    

     

Es begann mit dem extra für das Event komponierte „Church Theme“ recht sakral. Später sollte der letzte Act, Thorsten Quaeschning, zum Ende dann mit Glockengeläut enden. Doch dazu später mehr. Das Stück begann aber zunächst recht elektronisch und wechselte nach wenigen Momenten in eine Passage, die nach einer Kirchenorgel klang. Das passte gut zu dem Ambiente mit der großen Orgel, die auf der Empore über den Beiden thronte. Dies war aber nur ein ca. anderthalbminütiges Intermezzo, denn danach ging es schon in den nächsten Track „Diverse Symmetry“ nahtlos über. Jetzt präsentierten sie eine Mischung aus rhythmischem Electropop und traditioneller Elektronikmusik. Die Stücke waren in der Liveversion aber zu den Studioversionen leicht abgewandelt. Danach folgte mit „Sheltering Sky“ ein bisher unveröffentlichter Track.

    

     

    

Mitten im Set gab es ein technisches Problem, das sich durch kratzende, knackende Geräusche, wie bei einem Kabelbruch, bemerkbar machte. Die Beiden bekamen das aber schnell in den Griff und konnten das Konzert dann souverän weiterführen.

    

    

„In The Seventh Heaven“ ist ein Stück das die beiden zusammen mit Perceptual Defense unter dem Namen Colisseum veröffentlicht haben. Der Track war etwas verhaltener als der Rest ihres Sets. Das Titelstück vom aktuellen Album „Trance Action“ bot dann einen pulsierenden Rhythmus, in den die beiden dann Harmonien einbauten.

    

     

    

Der Abschlusstrack des offiziellen Teils bestand aus einer sehr schönen Version des Stückes „Good News“ vom Soundtrack „The Killing Fields“, der aus der Feder von Mike Oldfield stammt. Die Grundmelodie wurde von den Beiden aufgenommen, dann aber mit eigenen Klängen versehen, rhythmisch angereichert und auf vier Minuten ausgeweitet.

     

    

Als abschließenden Track dieses hervorragenden Konzertes boten sie dem Publikum dann als Zugabe das bisher unveröffentlichte „Meridiani e Paralleli“. Ein toller melodisch/rhythmischer Track der Appetit auf das nächste Album machte. Alerick Projekt waren ein hervorragender Opener, er das Publikum schon mal auf Betriebstemperatur brachte. Sie wurde mit großem Applaus – zu Recht - belohnt.

    

     

    

Setlist  

Church Theme

Diverse Symmetry

Sheltering Sky

In Seventh Heaven

Trance Action

White Slaving

No Way Out

Good News

 

Zugabe

Meridiani e Paralleli

Stephan Schelle, September 2024


  

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