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Weiter unten an der
Scheunenbühne macht sich schon die technisch versierte Yasi Hofer bereit.
Wer ihren Namen kennt, kennt sicher auch ihre Verbindung zu Steve Vai. Er
entdeckte die Gitarristin aus Ulm und lud sie zu sich auf die Bühne ein. Da
war sie 14. Heute ist die 1992 geborene Yasmin Ines Hofer eine eigene Größe
im Gitarren-Kosmos und tritt im Trio auf. Erste neugierige Gesichter stehen
schon längst in den ersten Reihen und das Areal füllt sich blitzschnell.
Ihre Songs sind teils Instrumental, aber teils auch durch ihre nuancierte
Stimme veredelt. Durch den sehr direkten und trockenen Gitarren- und
Basssound wirkt der Einstieg noch etwas verhalten. Aber mit Spielfreude des
Trios nimmt das Konzert schrittweise bis zum fulminanten Abschluss
ordentlich Fahrt auf.
Yasi strahlt ins Publikum, erreicht mit ihrem
virtuosen Können auch die letzte Reihe auf dem Berg. Ihre Spielfreude
fliegt zu Bassist Steffan Knauss und Drummer Christoph Scherer. Es wird
hochgeschaltet. Yasi und ihre hochgezüchteten Ibanez-Gitarren zaubern
Akrobatik am Instrument. Blitze ziehen auf. Hat jemand Bier geworfen? Nein,
der Regen hat das Festival gefunden. Riesige Tropfen ergießen sich vor die
Bühne, bis nach mehreren Minuten alles vorbei ist. Die zweite Hälfte im
Set gewinnt noch an Charakter. Was anfangs noch wie einzelne Zutaten wirkte,
ist jetzt ein überzeugendes Rezept. Kein Wunder, dass am Merch noch lange
signiert werden darf.
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