Threshold wurde Ende der
80’er Jahre in Surrey (Großbritannien) gegründet. 1993 erschien ihre
Debütalbum „Wounded”. Im Laufe der Zeit entwickelten sich Threshold
zu den führenden Progressive Metal-Bands. Neben druckvollen Metalrhythmen
sind es aber vor allem die eingängigen und prägnanten Melodien, die sie
so besonders machen. Im November 2022 erschien mit „Dividing Lines”
ihr mittlerweile zwölftes Studioalbum. Grund genug, dass sie als
Headliner den ersten Tag des Festivals beendeten.
Das aktuelle LineUp
besteht aus Glynn Morgan (Gesang, Gitarre), Karl
Groom (Gitarren), Richard West (Keyboards), Steve Anderson (Bass) und
Johanne James (Schlagzeug). Glynn Morgen, der bereits von 1994 – 1996 Sänger
der Band war, hat – wie schon in 1994 - den bisherigen Sänger Damien
Wilson am Mikro abgelöst. In 2017 führte dies zu dem viel beachteten
Werk „Legends Of The Shires”, das sich gut in den Albumcharts
platzieren konnte (in Deutschland kletterte es bis auf Platz 13). Und mit
ihrem neuesten Werk „Dividing Lines“ haben sie ein erneut
hochwertiges, hoch melodisches Werk eingespielt.
Da
sich die Band gerade auch auf Promotion-Tour für ihr neues Album
befindet, gehörten gleich fünf Stücke von „Deviding Lines“ zum
Repertoire. Gleich mit dem Opener ihres aktuellen Albums „Hauted“
startete das Quintett in ihr Set. Das war ein knackiger Auftakt, der zeigt
welch Händchen die Musiker haben druckvollen Rock mit eingängigen
Melodien zu verbinden. Sie haben mittlerweile ihren eigenen Stil
entwickelt, der vom ersten Ton an zu erkennen ist.
Schon
an zweiter Position platzierten Threshold mit „The Domino Effect“
einen Longtrack vom neuen Album. Die Musiker der Band konnten sich
allesamt entfalten und ihre Instrumente perfekt in den Gesamtsound
einbinden. Die neuen sowie die ausgewählten älteren Stücke machten live
eine gute Figur und rissen das Publikum mit. So gab es einige Highlights
wie das wunderbare, bereits an dritter Stelle platzierte „Slipstream“,
bei dem so mancher Besucher mitsang.
Auch
wenn Threshold ebenfalls mit dem Sound zu kämpfen hatten, lieferten sie
doch eine klasse Show ab. Sänger Glynn Morgan ging sehr druckvoll und mit
Elan zur Sache und Schlagzeuger Johanne James leistete mal wieder
Schwerstarbeit. Es ist unglaublich, welchen Druck er hinter seiner
„Schießbude“ zustande bringt und das auch noch locker und leicht
aussehen lässt.
Und
die Show von Gitarrist Karl Groom ist einfach mitreißend. Da merkt man
ihm in jedem Moment an, dass er richtigen Spaß auf der Bühne hat und mit
dem Publikum spielt (zum Beispiel durch Gesten und Mimik). Keyboarder
Richard West und Bassist Steve Anderson hielten sich dafür zurück und
spielten sehr Banddienlich.
Es
war ein klasse Auftritt der Briten, die sich nach dem Einpacken ihrer
Instrumente auch noch Zeit für die Fans nahmen. Ihr Gig war ein
herausragender Abschluss des ersten Festivaltages, was sich auch in den
Zuschauerreaktionen zeigt, die in „Standing Ovations“ mündeten.
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