Mit ihrem dritten Album „Paraiso“ im
Gepäck ging die Münchner Progmetalband Subsignal auf eine Tour quer durch
die Republik. Am 07.03.2014 machten sie dann auch Station im Zentrum
Altenberg in Oberhausen. Neben Stücken des aktuellen Albums standen aber
auch weitere Songs ihrer ersten beiden Werke sowie ein Track von der
Vorgängerband Sieges Even auf dem Programm.
Subsignal das sind die beiden Ex-Sieges
Even-Musiker Arno Menses (Gesang) und Markus Steffen (Gitarren) sowie die
Ex-Dreamscape-Mitglieder David Bertok (Keyboards), Ralf Schwager (Bass) und
Danilo Batdorf (Schlagzeug). Unterstützung hatten sich die fünf Musiker noch
von der Backgroundsängerin Sandrina Sedona geholt.
Mit der neuen Backgroundsängerin haben
sich Subsignal eine stimmgewaltige Person an die Seite geholt, die bereits
in der Vergangenheit mit so namhaften Künstlern wie Alannah Myles, Paul
Young, Johnny Logan, David Hasselhoff, Nina Hagen, Kathrina & The Waves,
Haddaway, Tony Hadley (Spandau Ballett), Matrin Fry (ABC), Nick van Ede (Cutting
Crew), Lou Bega, Udo Lindenberg, Jennifer Rush und vielen anderen mehr
zusammengearbeitet hat. Daneben ist sie auch noch an einigen Instrumenten
wie Klavier, Schlagzeug und Gitarre ausgebildet und ist darüber hinaus auch
eine gelernte Tänzerin.
Das Set der Münchner Musiker bestand aus
einem Querschnitt der drei bisherigen Alben, von denen jeweils fünf Stücke
(plus Intro der aktuellen CD) ins Programm fanden. Daneben hatten sie mit „The
Lonely Views Of Condors“ auch noch ein Stück der Vorgängerband Sieges Even
auf der Setlist. Es war darüber hinaus auch ein ganz besonderes Konzert an
diesem Abend, denn Subsignal spielten ihren mittlerweile 50. Gig. Wenn das
kein Grund zum Feiern ist!!!
Dem neuen Album entsprechend begann das
Konzert mit dem ersten Track des Albums „Time & Again“, das auch gleich als
Intro diente und dann in das Titelstück überging. Dieses erste Stück beginnt
sehr symphonisch und eignete sich daher ganz hervorragend als Einstieg in
das neue Programm. Dann legte die Band mit dem Titelstück der CD richtig
los. Was in diesen ersten Momenten schon deutlich wurde, war der ganz
hervorragend ausgesteuerte Sound im Saal. Alle Instrumente kamen sehr gut
rüber und auch Arno am Mikro hatte die richtige Lautstärke im Verhältnis zu
den anderen Instrumenten.
Der Titelsong der aktuellen CD ist ein
richtiger Ohrwurm, der sofort ins Ohr ging und die Stimmung im Saal schnell
auf die richtige Betriebstemperatur brachte. Und die Band zeigte sich von
Anbeginn der Show in absoluter Spiellaune. Auch die schwierigen Passagen -
einige Teile der Stücke sind durch ihren komplexen Aufbau nicht einfach zu
spielen - klappten perfekt.
Nach diesen ersten beiden neuen Tracks
ging es dann aber mit „Echoes In Eternity“ erst einmal zum Vorgängeralbum „Touchstone“
zurück. Sehr schön war das Intro von „A Giant Leap Of Faith“ aufgebaut, bei
dem zunächst David Bertok an seinen Keyboards eine Pianomelodie spielte,
während Danilo Batdorf an seinem Schlagzeug einen Marschrhythmus spielte,
der sehr akzentuiert angelegt war. Es war im Übrigen eine echte Freude
Danilo (und die anderen Jungs natürlich auch) bei seinem Spiel zuzuschauen.
Auch der Satzgesang von Arno, Ralf und Sandrina brachte in dieser Form das
entsprechende Volumen.
Das Stück „A New Reliance“, das auf dem
Album auch eine Spur nach Saga klingt, glänzte in der Liveversion vor allem
durch einen herrlichen Reggaerhythmus. Da kam schnell eine relaxte Stimmung
auf, die zum Tanzen animierte. Aber Subsignal wären nicht Subsignal, wenn
sie nicht aus dieser relaxten Atmosphäre einen knackigen Rocksong machen
würden. Und so stellte sich das Stück wie eine Mixtur aus AOR und Progmetal
dar.
Fette Riffs und Metalrhythmik gab es dann
im Song „The Colossus That Bestrode The World“. Das folgende „Swimming Home“,
mit dem die Band dann den offiziellen Teil des Gigs beendete, ging noch mal
durch die herrliche Melodie unter die Haut.
Im Zugabenteil wurden dann mit „Paradigm“
ein Stück vom Debütalbum sowie mit dem abschließenden „The Lonely Views Of
Condors“ noch ein Stück der Vorgängerband Sieges Even in das Set eingebaut.
Subsignal lieferten einen absolut
faszinierenden Gig hin, der mit einer guten Setlist bestückt war. Lediglich
„Eyes Wide Open“ von Sieges Even, bei dem das Publikum immer lauthals
mitsingen kann, hätte ich mir noch gewünscht. Ansonsten blieben keine
Wünsche offen. Das lag vor allem auch an den Musikern, die ihre Perfektion -
allen voran Markus Steffen - unter Beweis stellten.
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