Steve Hackett & Band
Night Of The Prog VI, Loreley, 08.07.2012
 


    

Steve Hackett war der absolute Headliner des Festivals. Auch er war mit seiner Band schon zum zweiten Mal auf dem Festivalgelände hoch über dem Rhein zu Gast. Neben Hackett (Gitarre, Gesang) gehörten zur Band: Roger King (Keyboards), Gary O’Toole (Schlagzeug, Gesang), Phil Mulford (Bass) und Rob Townsend (Saxophon, Flöte, Perkussion). Und für den abschließenden Zugabetitel hatte Steve noch eine Überraschung parat, denn der Sänger Ned Sylvan (Agents Of Mercy) sang mit der Band zusammen das Genesis-Stück „Watcher Of The Skies“.

     

    

    

     

    

Steve Hackett brachte einige Solostücke und auch Tracks aus seiner Genesis-Zeit zum Besten. Natürlich hatte Steve auch Stücke seines aktuellen Albums „Beyond The Shrouded Horizon“ mit im Programm, allerdings waren dies nur drei und ich persönlich hätte mir gerne noch mehr davon gewünscht.

     

    

     

    

     

Den Set startete er mit seinem Song „Every Day“. Mit diesem Stück hat er auch schon seine 2010’er Europatournee begonnen, was auf der CD „Rails“ dokumentiert ist. Ein Stück, das immer wieder zündet. Schnell durchzogen die typischen Sounds von Hackett das Areal der Loreley und versetzten so manchen Besucher in Verzückung bzw. Trance.

    

     

    

    

     

Nach den beiden neuen Songs, dem eingehenden „Loch Lomond“ und dem Instrumental „The Phoenix Flown“ boten Steve & Band dann mit „Fire On The Moon“ eine Mischung aus melancholischen/zarten Melodien und druckvollen Parts. Der Song ist durch sein Spiel mit den zarten und lauten Passagen ein absolut fesselndes Stück, das live eine unglaubliche Wucht entwickelt.

     

    

     

    

     

Diesem klasse Song folgte dann mit „Carpet Crawles“ ein Genesis-Klassiker bei dem zahlreiche Fans aus voller Brust mitsangen. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt schon auf dem absoluten Höhepunkt. Und Steve legte mit „Firth Of Fifth“ gleich noch einen Genesis-Klassiker nach. Bei den Genesis-Stücken übernimmt immer Schlagzeuger Gary O’Toole den Gesangspart, was er auch an diesem Abend wieder hervorragend machte. Das zarte „Serpentine“ passte ebenfalls sehr schön in das Programm, bei dem Satzgesang neben den wunderbaren Melodien im Vordergrund stand. Dass Rob Townsend ein Spaßvogel ist, zeigte sich in einer Szene, als er kurzerhand sein Perkussioninstrument durch eine Banane ersetzte.

    

     

    

     

    

Nach „Golden Age Of Steam“ vom 99’er „Darktown“-Album ging Steve noch weiter in seine Solovergangenheit zurück. Mit dem zweiten Teil von „Shadow Of The Hierophant“ spielte er einen Part von seinem Solodebüt „Voyage Of The Acolyte“. Nach dem Stück „Fly On A Windshield“ vom „Lamb Lies Down On Broadway“-Album, „Sleepers“ sowie dem rockigen Instrumental „Prairie Angel“, dem dritten Titel vom aktuellen Album, stand der offizielle Teil dann kurz vor seinem Ende.

     

     

    

     

    

Wie so manche Genesis-Show, so endete auch zunächst der offizielle Teil seines Gigs mit dem Stück „Los Endos“, das Steve & Band in einer sehr ansprechenden, ausufernden Version boten und das sich nahtlos an „Prairie Angel“ anschloss. Klar dass jetzt noch eine Zugabe kommen musste. Sie bestand zunächst aus Steve’s Klassiker „Spectral Mornings“, dem Titelstück seines dritten Albums aus dem Jahr 1979.

    

     

    

     

    

Danach folgte mit „Watcher Of The Skies“ noch ein Stück aus der Frühphase von Genesis. Steve hatte sich dazu noch einen Gastmusiker auf die Bühne geholt. Ned Sylvan von der Formation Agents Of Mercy, der schon während des zweiten Festivaltages die Konzerte vom Zuschauerraum aus genoss, trat nun ans Mikro um den Song in seiner eigenen Art zu singen. Ned’s Gesang ist auch kehlköpfig angelegt, ähnlich wie Peter Gabriel’s Stimme und doch hat er ein etwas anderes Timbre. Dadurch wirkte der Song eine Spur härter, als im Original. Mit diesem Stück endete dann ein klasse Konzert und ein wiederum hervorragendes Festival, das wieder durch ein abwechslungsreiches Programm bestach.

    

    

    

    

    

Sehr gelungen fand ich auch die Lightshow, die mit der Festivalanlage bei den Bands unterschiedliche Effekte erzeugte. Bei Steve’s Auftritt wurde die Bühne oftmals in gleißendes Licht getaucht und die Scheinwerferstrahlen zerschnitten ein ums andere Mal die Bühnenszenerie bzw. die Luft über dem Festivalgelände. Das sah sehr ansprechend aus und unterstützte die Musik perfekt.

    

     

    

    
 

 
 

Setlist

Every Day
Loch Lomond
The Phoenix Flown
Fire On The Moon
Carpet Crawlers
Firth Of Fifth
Serpentine
Golden Age Of Steam
2nd Half Of Hierophant
Fly On A Windshield
Sleepers
Prairie Angel
Los Endos

Zugabe

Spectral Mornings
Watcher Of The Skies

Stephan Schelle, Juli 2012
 

 
  Katatonia-Konzert

 

Night Of The Prog-Menue

 
Night Of The Prog - Steve Hackett & Band 08.07.2012