Soen
Night Of The Prog XI, Loreley, 16.07.2023
 


     

In den Abend des letzten Festivaltages startete die schwedische Progressive Rockband Soen, die bereits im Jahr 2010 ihr Debütalbum veröffentlichte. Die ursprüngliche Besetzung bestand aus dem ehemaligen Opeth-Schlagzeuger Martin Lopez, Testament– und Sadus-Bassist Steve Di Giorgio, Willowtree-Sänger Joel Ekelof und Gitarrist Kim Platbarzdis. Der erste Song „Fraccion“ wurde im Oktober 2010 auf der offiziellen Website der Band veröffentlicht. Schlagzeuger Martin Lopez, Gründungsmitglied der Band, beschreibt die Musik von Soen als „melodisch, schwer und kompliziert“.

    

    

    

    

Das 2012 erschienene „Cognitive“ schlug einen festen, schweren, progressiven Metal-Pfad ein, bevor Soen 2014 mit „Tellurian“ begannen, sich frei auf ihre eigene Kraft und einzigartigen Visionen einzulassen. Ihr drittes Werk, „Lykaia“, war eine konzeptionelle Reise zu erdigeren Orten. SOENs viertes Album „Lotus“ kam im Februar 2019 heraus. „Lotus“ enthält Dissertationen über die moderne Gesellschaft wie „Rival“, „Covenant“ und „Martyrs“, die von poetischer, fein gestalteter Verwirrung und Chaos geprägt sind.

    

    

    

    

    

Ihr neuestes Album „Imperial“ (2021) wurde von Kane Churko gemischt und gemastert, der schon mit Größen wie Ozzy Osbourne und Bob Dylan gearbeitet hat. Acht knackige, scharfe und hervorragend konstruierte Songs, die Frustration, Reflexion und Hoffnung umspannen. „Imperial“ ist die heftigste und dynamischste Veröffentlichung von SOEN, die den Hörer sofort in ihren Bann zieht und auch noch lange nach dieser verrückten Zeit anhält, deren Detailreichtum dazu bestimmt ist, es zu einem klassischen Metal-Album dieser Zeit zu machen.

     

    

    

    

Die aktuelle Besetzung lautet: Joel Ekelöf (Gesang), Martin Lopez (Schlagzeug), Lars Enok Åhlund (Keyboards, Gitarre), Cody Lee Ford (Gitarre) und Oleksii „Zlatoyar” Kobel (Bass).

     

    

    

    

    

Soen waren für mich eine der Überraschungen beim Night Of The Prog-Festival. Ihre Mischung aus Progressive Rock und Metal bzw. Hardrock, die von tollen Melodien durchzogen war, überzeugte vom ersten Moment an. Die Band ist in Kürze mit einem neuen Album am Start, doch auf die neuen Songs mussten die Fans verzichten. Stattdessen hatten sie einen Querschnitt aus den Alben „Imperial“ (2020), „Lotus“ (2018), „Lykaia“ (2017) und „Cognitive“ (2012) dabei.

    

     

    

    

Gleich mit Sirenengeheul ging es zu Beginn des Openers „Monarch“ los, einem melodischen Metalsong. Das war der Start in ein grandioses Konzert. Die Songs waren von tollen Riffs und druckvollen Rhythmen durchzogen. Und Sänger Joel Ekelöf sorgte recht unaufgeregt mit einer sehr klaren Gesangsstimme für gutes Feeling. Seine Mitstreiter ließen an den Saiteninstrumenten zigfach die Haare fliegen und posten um die Wette. Das passte aber hervorragend zu den tollen Songs. Für mich waren Soen die Entdeckung des Festivals.

     

    

    

     

    

 
 

 

Setlist

Monarch
Deceiver
Lunacy
Martyrs
Savia
Lucidity
Modesty
Antagonist
Illusion
Jinn
Lascivious
Lotus

 

Stephan Schelle, Juli 2023

Besetzung

Joel Ekelöf (Gesang)
Martin Lopez (Schlagzeug)
Lars Enok Åhlund (Keyboards, Gitarre)
Cody Lee Ford (Gitarre)
Oleksii „Zlatoyar” Kobel (Bass).

 
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