Die aus Großbritannien stammende Band
Sanguine Hum, das sind Joff Winks (Gesang, Gitarre), Matt Barber
(Keyboards), Brad Waissman (Bass) und Andrew Brooker (Schlagzeug), eröffnete
das Festival mit atmosphärischen Prog- bzw. Artrockklängen.
Die Stücke von Sanguine Hum waren
vertrackt und komplex angelegt. So ein bisschen klangen sie dabei wie
typischer Prog-/Artrock gepaart mit sanften Anklängen an die kanadische Band
Rush (die Härte fehlte dabei). Das wurde vor allem in Stücken wie „From The
Ground Up“ deutlich. Auf CD hat die Band aber einen noch komplexeren Ansatz,
der mit jazzigen Motiven durchzogen ist.
Im Song „System For Solution“ klang Joff’s
Gesangsstimme dann sogar eine Spur wie Geddy Lee, ohne aber dessen Markantz
zu erreichen. Die Briten hatten darüber hinaus ihre Songs mit zahlreichen
Rhythmuswechseln versehen, was diese wieder recht komplex ausarten ließ.
Auch sponnen sie einige jazzige Motive (z. B. durch Matt’s Keyboardspiel)
ein, was ihnen eine ganz besondere Note verlieh.
Vielleicht lag es an dem frühen Auftritt,
das die junge Band noch nicht ganz auf der Höhe war, denn ihr Auftritt war
noch recht verhalten und so wollte noch keine richtige Stimmung unter den
Besuchern aufkommen. Fairerweise muss aber auch erwähnt werden, dass das
Brot eines Festivalopeners schon ein recht hartes ist.
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