Die
aus dem Münchner Raum stammende Band RPWL präsentierte auf dieser
Doppel-Headliner-Tour letztmalig das komplette aktuelle Album „Crime
Scene“, bei dem sich die Band von außergewöhnlichen Verbrechen hat
inspirieren lassen. Bei derartigen Konzerten mit zwei gleichberechtigten
Bands kommt natürlich immer eine etwas abgespecktere Setlist ins Programm.
Und so ähnelte diese dann auch bis auf zwei Songs ihrem Auftritt, den sie
im Frühjahr beim Artrockfestival spielten. In Oberhausen war die
Reihenfolge nach dem komplett gespielten „Crime Scene“ eine etwas andere
und enthielt darüber hinaus noch die Songs „Silenced“ und „The
Shadow“.
Auf
der Bühne standen wieder Yogi Lang (Gesang, Keyboards), Kalle Wallner
(Gitarre), Marc Turiaux (Schlagzeug), Markus Grützner (Bass), Butsch Keys
(Keyboards), Carmen Tannich-Wallner (Backgroundgesang) und Caroline von Brünken
(Backgroundgesang). Hier hat sich eine kompetente Formation entwickelt, der
man den Spaß an ihren Auftritten in jeder Phase ansieht.
Der
erste Teil war dann von den fünf Songs ihres aktuellen Albums „Crime
Scene“ bestimmt, deren Songs sie in der gleichen Reihenfolge wie auf dem
Album darboten. Yogi leitete jeden der Songs mit erklärenden Worten ein.
Zusätzlich liefen bei einigen Stücken Bild- und Videoaufnahmen im
Hintergrund, was die Storys hinter den Songs unterstrich. Die Stücke
besitzen alle absolute Livequalität, das zeigte sich erneut in Oberhausen.
Vor allem Kalle Wallner sorgte dabei wieder ein ums andere Mal für Gänsehautmomente,
wenn er zu einem seiner unglaublichen Soli ausholte. Aber auch Yogi und
Butsch harmonierten sehr gut zusammen, wenn sie gemeinsam in die Tasten
hauten, so wie bei „King Of The World“.
Im Song „A
New World“ von „Tales From Outer Space“ kam dann eine Spur Science
Fiction ins Set. Auf
der Leinwand waren dazu ein gelandetes UFO und Außerirdische zu bewundern.
In dem Song gab es dann neben Soli von Kalle, Butsch und Yogi auch ein sehr
schönes Solo von Markus am Bass.
Dem
schloss sich das wunderbare „Silenced“ an. Und als dann „Unchain The
Earth (The Scientist)“ erklang, ein weiterer absoluter Fanfavorit und
heimlicher Hit, ging auch so richtig die Post im Publikum ab. Danach
beendete die Band mit ihrem Klassiker „Hole In The Sky“ von ihrem Debütalbum
„God Has Failed“ das offizielle Set. Der Song strotzt nur so vor
floydiger Atmosphäre und gehört zu den Sahnestücken der Band.
Zu
erwähnen sind auch Marc Turiaux, der sehr ausdruckstark hinter seiner Schießbude
agierte sowie Markus Grützner dessen Bassspiel den Gesamtsound bestens
unterstützte. Und mit Carmen Tannich-Wallner und Caroline von Brünken hat
die Band zwei hervorragende Sängerinnen an Bord, die dem Gesamtsound noch
einmal mehr Volumen verleihen.
Aufgrund
der Zugaberufe kamen RPWL dann sehr schnell zurück auf die Bühne um noch
zwei Songs nachzulegen. Nach „The Shadow“ spielten sie dann das Stück,
das bei keinem Auftritt fehlen darf, denn es ist der absolute Hit der Band.
Und so wurde dann auch „Roses“, ein Stück, das die Band ihren Fans
widmet, aus zahlreichen Kehlen lauthals mitgesungen. Ich habe schon mehrfach
geschrieben, dass RPWL live eine Bank sind und das bestätigte sich an
diesem Abend auch wieder. So ging ein tolles Doppel-Headliner-Set zu Ende.
Danach
versammelten sich beide Bands noch einmal für ein gemeinsames Bild auf der
Bühne. Man merkte dass die Harmonie zwischen den Mitgliedern beider Gruppen
perfekt funktioniert. Das zeigte sich dann auch kurz danach, als beide Bands
komplett zu den Fans kamen und Foto- sowie Autogrammwünsche Wünsche erfüllten
und darüber hinaus sehr kommunikativ waren. Sie sind derzeit die Topbands
der deutschen Artrockszene.
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