Riverside
Night Of The Prog VI, Loreley, 08.07.2011
 


     

Zum wiederholten Mal waren die polnischen Vorzeige-Progger Riverside auf der Loreley beim Night Of The Prog-Festival live zu bewundern. Die Band trat in unveränderter Besetzung Mariusz Duda (Gesang, Bass), Piotr Grudzinski (Gitarre), Michal Lapaj (Keyboards) und Piotr Kozieradzki (Schlagzeug) auf.

    

     

    

     

Die Musik von Riverside wandelt ebenfalls zwischen den Welten aus Progressive Rock und Metal, dies allerdings mit einem Übergewicht auf der proggigen Seite. Ihr Set war aber nicht minder druckvoll, wie der von Threshold. Und auch wenn sie nicht so kommerzielle Passagen in ihren Songs haben, so sind doch auch ihre Stücke wahre Ohrwürmer. Und genau das wollen die Progfans, denn sie feierten die polnische Band förmlich ab.

    

     

    

     

Was soll man zu dieser Band noch sagen? Sie sind live eine Bank und das stellten sie auch auf der Loreley wieder unter Beweis. Eine Mixtur aus Stücken ihrer Alben sorgte für unglaubliche Stimmung im Publikum, die auch am nächsten Tag noch anhalten sollte, denn das mitgesungene „Oh, oh, oh …“ beim Song „Left Out“ schallte nicht nur minutenlang während des Stückes über den Rhein, nein es erklang auch noch so manches Mal am zweiten Tag.

     

    

     

    

Auf den Studioalben überzeugen Riverside durch ihre hypnotischen Tracks wie „Hedonist Egoist“, oder „O2 Panic Room“, aber live tragen sie die Stücke noch mal auf eine höhere Ebene. „Hedonist Egoist“ glänzte beispielsweise mit einem absolut fetten Bass, der sich durch alle Gliedmaßen der Besucher zu schneiden schien. Beim Stück „O2 Panic Room“ setzten die Polen dann ein dramaturgisches Ausrufezeichen. Im letzten Teil des Stückes singen sie noch „Sweet Shelter Of Mine“ und brechen abrupt ab, um in eine Starre zu verfallen. Gut eine Minute verharrten sie bewegungslos, während das Publikum unruhig den Refrain wiederholte. Riverside warteten förmlich darauf, dass das Publikum genug Lärm machte um dann wieder druckvoll in den Song einzusteigen. Wow, was für ein Spannungsbogen.

     

    

                   

    

Riverside erfüllten die hohen Erwartungen, die in sie gesetzt wurden fast spielerisch. Ein homogenes, intensives Set sorgte für gute Stimmung. Sollten Besucher anwesend gewesen sein, die sie noch nicht kannten (wenn das überhaupt möglich ist), so haben sich die Polen an diesem Tag eine ganze Anzahl neuer Fans erspielt.

     

    

     

                   

Setlist

After
Living in the past
Ultimate Trip
Conceiving you
Egoist Hedonist
Left Out
Panic Room
Second Life syndrome (edit!)
The curtain falls

Stephan Schelle, Juli 2011
 

 
  Threshold-Konzert

 

Eloy-Konzert

 
Night Of The Prog - Riverside 08.07.2011