Pristine
Woodstock Forever, Waffenrod, 15.08.2025
 


     

Finale für Heute. Das Quintett Pristine entknotet nun die Köpfe der nachtaktiven Zuschauer. Hardrock oder Bluesrock? Auf alle Fälle Retro. Frontfrau Heidi Solheim gründete die Band 2006 und war schon letztes Jahr auf dem Festival als Gast bei der Hamburg Blues Band dabei. Die Stimmung bei der norwegischen Truppe ist ausgezeichnet, nicht zuletzt dank des leidenschaftlichen Teams hinter den Kulissen. Die Stimmung überträgt sich sofort auf das Areal und es folgt eine kurzweilige zweistündige Reise in die 70er Jahre. Auch hier wird der musikalische Hut vor Ozzy mit einer weiteren starken Interpretation von „War Pigs“ gezogen. 

    

    

Sie bedanken sich für den Aufenthalt beim ganzen Team und stellen sicher, dass auch der Soundtechniker am Bühnenrand seinen Applaus einfahren darf. Viele Vinyls haben sie nicht mehr, freuen sich dafür aber genauso über Umarmungen. Grundsympathisch! Während die ersten nach der Zugabe zurück zum Camp aufbrechen, kündigt Veranstalter Memm überraschend an, dass der Keyboarder noch ein Solo hinlegen würde. Wenig später ist von einem ganzen Song die Rede. Die Bühne wird freigegeben. Stille. Köpfe drehen sich wieder um. Dann betreten Heidi Solheim und Gitarrist Espen Elverum Jakobsen erneut die Bühne. Schon 28 Jahre spielen die beiden zusammen. Jakobsen greift zur grün-goldenen Gitarre und setzt zu einem langsam stampfenden Riff an. Mit „Don´t Save My Soul“ verschmelzen er und Heidi Solheim zu einer Einheit. Pur und mit allem, was sie noch in sich haben. Aus der Gitarre tropft der Blues schon fast auf den Boden. Die Rückkopplung schreit. Erst als jeder mögliche Ton Saiten und Stimmbänder verlassen hat, endet der Titel mit einem Lächeln in Heidi Solheims Gesicht.  

    

    

    

 
 

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