Eine weitere
Neo-Progband, die zum Besten gehört, was die Szene zu bieten hat, ist die
britische Formation Pendragon. Gegründet wurde die Band bereits im Jahr
1978 in Stroud, Gloucestershire. 1984 veröffentlichten sie ihr erstes
Mini-Album „Fly High Fall Far“, 1985 folgte ihr erstes komplettes Album,
das hochgelobte „The Jewel“. Mit den Alben „The World”, „The
Window of Life” und „The Masquerade Overture” stießen sie dann in die
oberen Bereiche der Musikszene. Seither veröffentlichten sie zahlreiche
qualitativ hochwertige Alben und sind auch Live eine feste Größe.

Pendragon spielten ihr
Set in der Stammbesetzung Nick Barrett (Gitarre, Gesang), Clive Nolan
(Keyboards), Peter Gee (Bass) und Jan-Vincent Velazco (Schlagzeug) sowie den
Gastmusiker/innen Rog Patterson (12saitige Gitarre), Johanna Stroud
(Violine, Backgroundgesang), Sally Minnear (Backgroundgesang).
Pendragon sind ebenfalls
Mehrfachtäter beim Night Of The Prog-Festival und absolvierten beim finalen
Festival am Samstag ihren vierten Auftritt auf der Loreley. Und Clive Nolan
stand auch zum zweiten Mal bei diesem Festival auf der Bühne, nachdem er am
Tag zuvor mit Arena den Felsen gerockt hatte. Ihre Setlist bestand aus einem
bunten Programm ihres bisherigen Repertoires.
Gestartet wurde mit dem wunderbaren „If I Were The Wind (And You Were
The Rain)“. Das
Gitarrenintro am Anfang des Stückes ist unvergleichlich und sorgte sofort für
Gänsehautmomente. Atmosphärich startete die britische Band so in den Song.
Ein traumhaftes Stück, das von herrlichen Soli durchzogen war. Das war
Neo-Prog vom Feinsten. Die beiden Backgroundsängerinnen Johanna Stroud und
Sally Minnear verliehen dem Sound der Band darüber hinaus mehr Volumen.
Zum Set gehörten
weiterhin Klassiker wie „King Of The Castle“, „Nostradamus“,
„Paintbox“ und „Breaking The Spell“, bei denen auch wieder
zahlreiche Besucher mitsangen.
 
„King Of The Castle“
– hier tauschte Nick seine Harlequin-Jacke in eine rustikalere Jacke -
spielt die Band gleich mit drei Akustikgitarren (Nick Barrett, Peter Gee und
Rog Patterson). Und bei „Indigo“ zeigte die Band wiederum ihr
druckvolles Gesicht.
Das Set bestand aus
zahlreichen Highlights, darunter auch dem Klassiker „Paintbox“ mit
seiner eingängigen Melodie. Und auch das mit seinem grandiosen Refrain
ausgestattete „This Green And Pleasant Land“, bei dem die Besucher es
der Band aus tausenden von Kehlen zurückgaben, gehörte zu den
Glanzlichtern ihres Gigs. Der Song endete dann in seinem ekstatischen
Finale.
Das wunderbare
„Breaking The Spell“ war dann der krönende Abschluss dieses
hervorragenden Konzertes. Nicks Gitarrenspiel – von Clives Keyboards
unterlegt – stellte einen erneuten Gänsehautmoment dar. Das führte dann
auch zu rhythmischem Klatschen des Publikums. Nick kam dabei Gitarre
spielend auf dem Laufsteg nah ans Publikum. Das Publikum skandierte dies mit
tosendem Applaus.
Pendragon sind live eine
absolute Bank. Und so begeisterten sie das Publikum auch beim finalen Night
Of The Prog-Festival mit ihrem melodischen Neoprog.
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