Melanie Mau & Martin Schnelle
Artrockfestival, Reichenbach, 13.04.2023
 


                   

Als Einstieg in das Festivalwochenende bot Veranstalter Uwe Treitinger am Donnerstagabend eine Warm Up-Party im Bergkeller in Reichenbach an, zu der man sich zuvor anmelden musste. Im Eintrittspreis enthalten war ein Abendessen, das vom Chef persönlich zubereitet wurde. An diesem Abend konnten sich die Musikfreunde in einem gemütlichen Ambiente, dessen Wände mit zahlreichen Utensilien wie Fotos, Gitarren und weiteren Instrumenten bestückt sind, die oft von den Musikern signiert waren und eine wahre Fundgrube für Rockfans darstellen, über Musik und sonstige Dinge austauschen.

     

    

Das musikalische Programm bestritt das Duo Melanie Mau (Gesang) und Martin Schnella (Akustikgitarren, Gesang). Die Beiden hatten sich durch Schlagzeuger Simon Schröder und Sänger Mathias „Matze“ Ruck verstärkt (Beide spielen seit einiger Zeit mit Melanie und Martin live und sind auch auf einigen ihrer Alben vertreten) und lieferten ein grandioses Konzert ab, bei dem Gitarre und Schlagzeug ein unglaubliches Volumen erzeugten und die Satzgesänge zum Teil für Gänsehaut sorgten.

    

    

Zwei Sets von jeweils ca. einer Stunde hatten sie im Programm, das sowohl aus Coverversionen wie auch aus eigenen Songs bestand. Von den Eigenkompositionen stammten allein sieben Stücke von ihrem aktuellen Album „Invoke The Ghosts“. Daneben gab es Coverversionen u.a. von Kansas, Transatlantic, Genesis, Peter Gabriel und Queen.

     

    

     

Die Coverversionen wurden  von ihnen – wie man es auch von ihren Cover-Alben her kennt - neu arrangiert, so dass sie ein ganz neues musikalisches Gewand bekamen. Dabei agierten alle Vier traumwandlerisch zusammen. Doch was so leicht und locker aussah, bedurfte viel Übung und Arbeit. Vor allem Martin Schnella sorgte mit seinem sauberen, druckvollen und voluminösen Spiel für die besonderen Akzente. Es war eine Freude, ihm auf die Finger zu schauen. Hier sah man deutlich, dass ein absoluter Könner am Werk war. Und auch Schlagzeuger Simon Schröder spielte sehr akzentuiert und bot zahlreiche Taktwechsel, die dem Sound zu Gute kamen.

    

     

Stimmlich überzeugten alle Vier. Das wurde vor allem beim Acapelle-Stück „Wholeheartedly“ deutlich, bei dem sie mal im Chor, dann wieder versetzt mit unterschiedlichen Textpassagen und Tonlagen agierten. Ein ausgesprochen schwierig zu singendes Stück, das aber auch in der Liveversion perfekt funktionierte und für „Standing Ovations“ sorgte. Live klangen darüber hinaus die Akustikversionen der Songs um einiges druckvoller und voluminöser als auf ihren Studioalben.

    

     

    

Bei der Iron Maiden-Coverversion von „Wasted Years“ griff Mathias „Matze“ Ruck dann auch zu den Trommelstöcken und lieferte sich ein Duell mit Simon Schröder am Schlagzeug. Aber nicht nur Becken und Trommelfelle bearbeitet er, auch ein Tisch in seiner direkten Nähe wurde mit eingebunden. Da merkte man noch einmal den Spaß, den die Vier auf der Bühne hatten.

    

    

    

Das Warm Up-Konzert im Bergkeller war ein gelungener Einstieg in das Festivalwochenende.

     

    

 

 
 

Setlist

Secret World
The Pinnacle
Dancing With The Moonlit Knight
Das goldene Königreich
Soulmate
Where’s My Name
Red Beard
Wholeheartedly
 

Don’t Stop Me Now
Something Happened
Tom Sawyer
The Spire And The Old Bridge
Of Witches And A Pure Heart
The Beast Is Lurking
I Am Above
Wasted Years
Miracles Out Of Nowhere
We All Need Some Light
Die Zwerge vom Iberg
Changes

Stephan Schelle, April 2023

Besetzung

Melanie Mau (Gesang)
Martin Schnella (Akustikgitarren)
Simon Schröder (Schlagzeug)
Mathias „Matze“ Ruck
(Gesang)


 
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