Mad Fellaz
Night Of The Prog XI, Loreley, 16.07.2023
 


     

Italienische Bands haben auf der Loreley Tradition. Dieses Jahr sind es Mad Fellaz, die 2011 von Paolo Busatto, Gitarrist und Hauptkomponist der Band, in Bassano del Grappa, Italien, gegründet wurden. Ursprünglich waren sie von den großen Künstlern des klassischen Progressive-Rock inspiriert, im Laufe der Zeit konnte sich die Band mit extremer Vielseitigkeit und Kreativität aber ständig erneuern – das trifft sowohl für Instrumentierung, als auch für den Gesang zu. Die Musik von Mad Fellaz ist inspiriert von den großen Prog-Bands (King Crimson, Genesis, Gentle Giant, Yes), und in letzter Zeit auch von den neuen großen Künstlern der Musikindustrie, ohne jegliche Genrebegrenzung (Opeth, Snarky Puppy, Screaming Headless Torsos, Vulfpeck).

    

     

Die Band besteht aus acht Musikern und umfasst Mitglieder, die mit Namen wie Chick Corea Elektric Band, Dave Weckl, Peter Erskine, Gary Meek, John Etheridge (Soft Machine), Zucchero Stan Sargeant, Andrea Innesto (Vasco Rossi), Fabio Trentini (Guano Apes, Le Orme), William Dotto (Le Orme, Banco del Mutuo Soccorso), Tolo Marton (Ian Paice), Michele Bon (Le Orme), Marco Iacampo oder Erica Boschiero gearbeitet und musiziert haben.

    

    

Auf der Loreley traten sie in folgender Formation auf: Paolo Busatto (Gitarre), Ruggero Burigo (Gitarre), Carlo Passuello (Bass), Enrico Brunelli (Keyboards), Rudy Zilio (Flöte Syntrhesizer), Luca Brighi (Gesang), Andrea Cecchetto (Schlagzeug) und Filippo Zonta (Percussion).

    

    

In den über 10 Jahren seit ihrer Gründung haben sie sich einen guten Ruf in der internationalen Progressive-Rock-Szene erspielt und bisher 4 Studioalben veröffentlicht. Die stilistische Entwicklung des Sounds ist offensichtlich, vor allem auf dem letzten Album „Road to Planet Circus“ (erschienen im Februar 2022 und produziert von Fabio Trentini), das einen Wendepunkt für das Genre der Band markiert. Man findet nun auch Elemente von Jazz-Rock, Fusion, Funk und Afrobeat in ihren Kompositionen, in denen jedes Instrument in seiner eigenen klanglichen Identität aufgewertet wird.

    

    

Die Musik von Mad Fellaz war nicht ganz einfach zu konsumieren, da sie immer wieder Wendungen vollzog und von frickeligen, jazzigen hin zu rockigen, eingängigen und dann wiederum vertrackten Passagen wechselte. Und dann brach auch mal eine sehr schöne funkige Passage durch. Der Hauptteil des Sets bestand aus Stücken ihres aktuellen Albums „Road To Planet Circus“, das in 2020 erschienen ist.

     

Bei ihrem Gig war das Publikum geteilter Meinung. Es ist aber gut, dass sich gerade auch etwas sperriger anzuhörende Acts im LineUp befinden und man so den eigenen Horizont erweitern kann. Oder man legt alternativ eine Pause ein.

    

                       

 
 

 

Setlist

The Animal Spell
Babylon
Liquid Bliss
Sips Of Confidence
Tuareg’s Dance
Myth Of The Cave
Candy Store
Tennouheika No Sakura
Jokepot

 

Stephan Schelle, Juli 2023

Besetzung

Paolo Busatto (Gitarre)
Ruggero Burigo (Gitarre)
Carlo Passuello (Bass)
Enrico Brunelli (Keyboards)
Rudy Zilio (Flöte, Saxophon, Keyboards)
Luca Brighi (Gesang)
Filippo Zonta (Percussion)
Andrea Cecchetto (Schlagzeug)

 
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