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Italienische Bands haben
auf der Loreley Tradition. Dieses Jahr sind es Mad Fellaz, die 2011 von
Paolo Busatto, Gitarrist und Hauptkomponist der Band, in Bassano del Grappa,
Italien, gegründet wurden. Ursprünglich
waren sie von den großen Künstlern des klassischen Progressive-Rock
inspiriert, im Laufe der Zeit konnte sich die Band mit extremer
Vielseitigkeit und Kreativität aber ständig erneuern – das trifft sowohl
für Instrumentierung, als auch für den Gesang zu. Die Musik von Mad Fellaz
ist inspiriert von den großen Prog-Bands (King Crimson, Genesis, Gentle
Giant, Yes), und in letzter Zeit auch von den neuen großen Künstlern der
Musikindustrie, ohne jegliche Genrebegrenzung (Opeth, Snarky Puppy,
Screaming Headless Torsos, Vulfpeck).
Die Band besteht aus
acht Musikern und umfasst Mitglieder, die mit Namen wie Chick Corea Elektric
Band, Dave Weckl, Peter Erskine, Gary Meek, John Etheridge (Soft Machine),
Zucchero Stan Sargeant, Andrea Innesto (Vasco Rossi), Fabio Trentini (Guano
Apes, Le Orme), William Dotto (Le Orme, Banco del Mutuo Soccorso), Tolo
Marton (Ian Paice), Michele Bon (Le Orme), Marco Iacampo oder Erica
Boschiero gearbeitet und musiziert haben.
Auf der Loreley traten
sie in folgender Formation auf: Paolo Busatto (Gitarre), Ruggero Burigo
(Gitarre), Carlo Passuello (Bass), Enrico Brunelli (Keyboards), Rudy Zilio
(Flöte Syntrhesizer), Luca Brighi (Gesang), Andrea Cecchetto (Schlagzeug)
und Filippo Zonta (Percussion).
In den über 10 Jahren
seit ihrer Gründung haben sie sich einen guten Ruf in der internationalen
Progressive-Rock-Szene erspielt und bisher 4 Studioalben veröffentlicht.
Die stilistische Entwicklung des Sounds ist offensichtlich, vor allem auf
dem letzten Album „Road to Planet
Circus“ (erschienen im Februar 2022 und produziert von Fabio
Trentini), das einen Wendepunkt für das Genre der Band markiert. Man findet
nun auch Elemente von Jazz-Rock, Fusion, Funk und Afrobeat in ihren
Kompositionen, in denen jedes Instrument in seiner eigenen klanglichen
Identität aufgewertet wird.
Die Musik von Mad Fellaz
war nicht ganz einfach zu konsumieren, da sie immer wieder Wendungen vollzog
und von frickeligen, jazzigen hin zu rockigen, eingängigen und dann
wiederum vertrackten Passagen wechselte. Und dann brach auch mal eine sehr
schöne funkige Passage durch. Der Hauptteil des Sets bestand aus Stücken
ihres aktuellen Albums „Road To Planet Circus“, das in 2020 erschienen
ist.
Bei ihrem Gig war das
Publikum geteilter Meinung. Es ist aber gut, dass sich gerade auch etwas
sperriger anzuhörende Acts im LineUp befinden und man so den eigenen
Horizont erweitern kann. Oder man legt alternativ eine Pause ein.
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