Long Distance Calling
Night Of The Prog IX, Loreley, 18.07.2014
 


     

Long Distance Calling nennt sich eine Postrock-Band aus dem Münsterland. Im Jahr 2006 gegründet, hat die Band seit 2006 fünf Veröffentlichungen vorzuweisen. Kamen sie in den ersten Jahren in den meisten Fällen ohne Gesang aus (es gab den ein oder anderen Gastsänger), so hat sich dies seit ihrem letzten Output „The Flood Inside“ aus 2013 geändert, denn seither steht Martin Fischer am Mikro und der Instrumentalanteil ist auf 50 % geschrumpft. Und obwohl ihre treibende Musik keinen Gesang benötigt, fügt sich dieser doch sehr gut ins Gesamtbild ein.

    

     

    

     

Für ihren Gig auf der Loreley verzichtete die Band aber auf Gesang, weil, wie mir ein Bandmitglied später verriet, sie einen Kontrapunkt zu den anderen Bands setzen wollten, die alle gesungene Stücke im Programm hatten.

    

    

    

     

Die Band trat beim NOTP-Festival in der Formation Martin Fischer (Keyboards), David Jordan (Gitarre), Janosch Rathmer (Schlagzeug), Florian Füntmann (Gitarre) und Jan Hoffmann (Bass) auf. Die fünf deutschen Musiker hauten an diesem Tag ein ganz ordentliches Brett raus.

    

    

     

    

Ihr hypnotischer Gig war vor allem durch die treibenden Rhythmen und das Zusammenspiel der beiden Gitarristen getragen. Die einzigen stimmlichen Beiträge in ihren Stücken kamen vom Band, was diesen aber wiederum eine besondere Note verlieh. Es klang so, als seien diese Samples aus Berichten oder Filmen entnommen worden.

    

     

    

     

Vor allem die beiden Gitarristen David und Florian sorgten zusammen mit dem fetten Bassspiel von Jan für diesen hypnotischen Sound, der vom Schlagzeug stetig vorangetrieben wurde.

    

     

    

     

Das zu den Einflüssen von Long Distance Calling Postrock- und Progressive Rockbands wie Isis, Tool, Mogwai, Dredge und Porcupine Tree gehören, das konnte man auch ihrem Set deutlich entnehmen. Die Jungs gingen ganz ordentlich zur Sache und ließen es richtig krachen. Dabei gingen sie auch ordentlich an ihren Instrumenten ab, was auch ihrer Spielfreude zu verdanken ist, die sie an diesem Tag mitbrachten. Streckenweise hatte ich das Gefühl, dass sie sich förmlich in einen Rausch spielten, so tief waren sie in ihrer Musik verwurzelt. Mit ihrem Gig haben sie zahlreiche neue Fans hinzugewonnen.

    

    

    

 
 

Setlist

Intro
Nucleus
Black Paper Planes
Ductus (lange Version)
Keyboardair
Figrin D’an Boogie
Milgram
Invisible Giants
NH0549
Timebends
Arecibo
Metulsky

Stephan Schelle, August 2014


 

 
  Collage-Konzert

 

IQ-Konzert