Startpunkt dieser Truppe
Light Damage aus Luxemburg ist ein Festival im Spirit Of 66 in Verviers,
Belgien (09-2005). Keyboarder Sébastien Pérignon und Gitarrist Stephane
Lecocq lernten sich eben dort kennen und gründeten bald darauf, nach
einigen Umbesetzungen, zusammen mit Sänger/Gitarrist Nicholas-John Dewez
und Bassist Frédérik Hardy die Cover-Band Brain Damage die später zu
Light Damage mutierte. Dann mit diesem stabilen Line-Up, veröffentlichten
sie 2009 die ersten eigenen Lieder als selbstproduzierte Demo-EP
„Acronym“. Fast 10 lange Jahre nach Gründung führte dies schließlich
zu ihrem ersten selbstbetitelten Konzept-Album (2014, Thema:
Selbstreflexion). Das zweite Album „# Numbers“, am Schlagzeug nun
bereits Christophe Szczyrk, erscheint dann bereits vier Jahre später,
thematisch folgt es dem Debüt.

Auch bei dieser Band ist
Progressive Promotion Records seit 2015 ein wichtiger Unterstützer, sie
spielten damals bereits auf dem 5. PPR-Festival, stellten damals ihr Debüt
vor. Sie eröffnen dieses eintägige Festival der recht unbekannten Namen
und reißen sofort den trennenden Vorhang herunter, stellen mit ihren
langen getragenen Kompositionen sofort die Verbindung zum überschaubaren
Publikum her. Sänger Nicholas im Zentrum der Bühne moderiert
dreisprachig durch das über einstündige Programm, hälftig mit vier Stücken
von „# Numbers“.
Die komplexe Musik des
Quintetts wird durch avantgardistische Bilder visuell im Hintergrund
unterstützt. Aber bereits jetzt, wie bei Nicolas vorher schon erwähnt,
Zentrum bedeutet nicht Mittelpunkt. Denn bei allen drei Formationen dieses
Abends stehen deutlich die ultrastarken Kollektive immer spürbar an
vorderster Stelle. Instrumental-Passagen wechselten sich mit gesungenen
Liedern ab, alles war gut auf einander abgestimmt, jeder der fünf
konzentrierten Akteure agierte jederzeit gruppendienlich, hatte aber auch
genügend Raum und Zeit für virtuose Ausritte.
Das dritte Album steht
kurz vor der Vollendung, drei schöne Teilstücke davon wurden bereits an
diesem Abend zu Gehör gebracht. Ein überraschend schöner homogener
Auftritt ist gefühlt nach einigen Wimperschlägen vorbei.