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Da
Klaus Walz, Gitarrist der deutschen Rockband Peter Pankla’s Jane,
Mitveranstalter des Festivals ist, liegt es Nahe, dass seine Band natürlich
zu den Stammgästen des Festivals zählt, so auch im Jahr 2014. Wer nun
gedacht hat dass sich die Formation beim fünften Auftritt in vier Jahren
hintereinander abnutzen würde, der hatte sich geirrt. In der bekannten
Besetzung Charly Maucher (Bass, Gesang), Klaus Walz (Gitarre), Fritz Randow
(Schlagzeug), Corvin Bahn (Keyboards, Gesang) und Niklas Turmann (Gitarre,
Gesang) absolvierte die Krautrocklegende eines ihrer besten Konzerte.
Die
Fangemeinde der Band ist groß und Peter Panka’s Jane können sich immer
auf sie verlassen, daher war es auch kein Wunder, dass das Festival
ausgebucht und eine Großzahl der Besucher in Jane-T-Shirts nach Balve in
die herrliche Naturhöhle kam.
Nach
einem Intro startete die Band souverän mit einem Klassiker aus ihrem
Repertoire, „All My Friends“. Sofort war das Publikum zur Stelle und
machte aus dem Auftritt der Band wieder ein Erlebnis. Neben Klassikern wie
„Daytime“ hatte die deutsche Rockformation ab er auch mit „Grown“
einen neueren Titel im Programm, der von den beiden jüngsten Mitgliedern
Corvin Bahn und Niklas Turmann wesentlich beeinflusst wurde und der
stilistisch in Richtung Porcupine Tree schielt. Gerade Stücke wie dieses
sind es, die dem Sound von Jane neue, moderne Facetten verleihen und ihn so
ins neue Jahrtausend geleiten. Die
Band spielte eine sehr schöne, kraftvolle Version des Stückes.
Nach
diesem kraftvollen Stück setzten Jane dann wieder auf Altbewährtes, denn
das Medley „Windows / Spain“ startete mit herrlich klassischen und
retromäßigen Mellotronsounds. Auch die proggig angelegten Gitarren und das
von Fritz Randow fette Schlagzeugspiel sorgten in diesem Stück für das
richtige Flair. Vor allem in den Solopassagen spielten sie das Medley mit
viel Druck und Spielfreude. Herauszuheben ist hier vor allem das
Zusammenspiel der beiden Gitarristen Klaus Walz und Niklas Turmann, deren
Gitarrenläufe sich gegenseitig in die Höhe schraubten. Als Quittung
honorierten die Zuschauer dies mit rhythmischem Klatschen.
Bei
dem 2009’er Stück „Fly Away“ hatte dann Fritz Randow hinter seiner
Schießbude wieder den ganz großen Auftritt. Wie üblich ließ er bei
seinem minutenlangen Solo ein wahres Rhythmusgewitter auf die Zuschauer
hernieder regnen und jonglierte traumhaft sicher mit seinen Schlagstöcken.
Es ist immer wieder eine Freude ihm dabei zuzusehen. Mit dem Stück „Lord
Love“ vom 75’er Album „Lady“ hatten sie dann einen selten bzw. nie
gespielten Livesong im Programm. Wie Klaus sagte, wollten sie mal etwas
ausprobieren. Und das klappte hervorragend, denn der Song fügte sich
(vielleicht auch durch das herrliche Keyboard/Orgel-Intro von Corvin Bahn,
der wieder tolle Keyboardläufe und Soli einstreute, sowie gefühlvolle
Gitarrenmelodien) perfekt in ihr Set ein. Orgel und Gitarre gingen in diesem
Stück mit typischen 70’er Jahre Sounds eine herrliche Liaison ein, die
dann zu einem typischen Jane-Titel mutierte.
rechtes Bild: Durch die Arme eines Fans gesehen!!!
„Auroville“
präsentierte sich als schwerer Rocksong mit wunderbaren Wah-Wah-Effekten,
die Niklas aus seiner Gitarre zauberte. Dem folgte „Out In The Rain“,
das dem Titel entsprechend mit Samples von prasselndem Regen sowie eines
Gewitters begann und mit einer E-Gitarre im Stile des Westcoast fortgeführt
wurde. Der Liveklassiker „Hangman“ ist einfach unverwüstlich, das
zeigte sich auch bei diesem Auftritt. Die Band spielte eine sehr schöne
Version in der sich Keyboarder Corvin Bahn und Gitarrist Niklas Turmann die
Bälle nur so zuspielten. Das münzte dann gar in eine Art Dialog aus
Keyboards und Gitarre, denn der eine schien auf die Kommentare des anderen
zu antworten. Mit „Comin Again / Here We Are“ endete dann das Konzert
unter großem Applaus.
Peter
Panka’s Jane lieferten ein mitreißendes Konzert, das ich - das muss ich
gestehen - in dieser Form nicht erwartet hatte. Vor allem die Spielfreude
und Energie, die von den einzelnen Musikern ausging, machten ihr Konzert so
sehens- und hörenswert. Ein klasse Gig, der beweist, dass sie es immer noch
drauf haben.
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